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Neonazis eröffnen neue Saison - JLO plant Vortragsabend zum 13. Februar

Neonazis eröffnen neue Saison - JLO plant Vortragsabend zum 13. Februar

Am Abend des 03. Dezember soll in Dresden eine Vortragsveranstaltung zum Thema "Dresden 1945 - Daten - Fakten - Opfer" stattfinden. Die "Junge Landsmannschaft Ostpreussen" (JLO) hat dazu Wolfgang Schaarschmidt, Autor

des gleichnamigen, im Jahre 2005 erschienenen Buches eingeladen. Schaarschmidt, Zeitzeuge des 13. Februar 1945, widmet sich darin hauptsächlich der nicht nur bei Nazis immer wieder geführten Debatte über die Anzahl der Todesopfer der Bombardierungen von Dresden. Dabei greift er auf Mutmassungen und Schätzungen über verbrannte Leichen, anwesende Flüchtlinge und nie gefundene/registrierte Tote zurück. Wenig überraschend kommt er in seinem Resümee auf eine sechsstellige Zahl als Wahrscheinlichste.

Obwohl Schaarschmidt im Herbst 2005 in Interviews mit der "Jungen Freiheit" und "National Zeitung" seine Thesen verbreitete hielt das die Bild-Dresden nicht davon ab im Dezember 2005 eine mehrtägige Artikelserie

mit ihm zu veröffentlichen, in der er weitere Massengräber auf dem Heidefriedhof behauptete. Begleitet wurde diese Serie nicht nur parlamentarisch mit Kleinen Anfragen des damaligen NPD-Landtagsabgeordneten Matthias Paul, sondern auch vom Auftreten Dresdner Zeitzeuginnen, die aus diversen TV-Produktionen von Guido Knopp bestens bekannt sind.

Als Treffpunkt für die um 19 Uhr angekündigte Veranstaltung gibt die JLO die ARAL-Tankstelle Südhöhe/Ecke Bergstrasse an. Dieser Ort diente bereits in der Vergangenheit als Schleusungspunkt. So z.B. am 09. Februar 2002 als ca. 70 Nazis von der Tankstelle aus zum nahegelegenen Jugendclub "Club Müllerbrunnen" zogen und an einer Saalveranstaltung der JLO teilnahmen. Damaliges Thema: Der 13. Februar 1945. (1)

Die JLO, welche auch Veranstalter des alljährlichen 13. Februar Naziaufmarsches in Dresden ist, lädt dazu ein "Freunde und Bekannte mitzubringen". Die geplante Veranstaltung am 03. Dezember 2010 macht deutlich, dass sowohl die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem 13. Februar, als auch die praktische mit den Nazis, über symbolische Akte an den jeweiligen Jahrestagen hinaus notwendig ist.

(1) siehe unter

http://venceremos.sytes.net/archiv/13februar/2002/ddnazis090202.html

Antifaschistisches Rechercheteam Dresden

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