Erst letzte Woche tourten die Jungen Nationaldemokraten mit einem als Hirsch verkleideten Neonazi durch Schulen und verteilten Wahlkampfblätter, die sich vorrangig mit der Diffamierung von Migrantinnen und Migranten beschäftigte. Unter dem Vorwand der Drogenaufklärung wollten sie an Schulen. Die Tour hatte aber nicht sonderlich viel mit besagtem Thema gemein.

Diese Petition positioniert sich klar für mehr demokratische Bildung an Schulen. "Der beste Schutz gegen rechte Parolen und menschenverachtende Ideologien ist Aufklärung und das Gespräch mit den jungen Menschen an Schulen. Bisher wird zu wenig über die Gefahren rechter Strukturen gelehrt. Die Schülerinnen und Schüler sollten aber frühzeitig beginnen, die Gefahr der Menschenfeinde zu erkennen. Wir als Initiatorinnen und Initiatoren glauben, dass Politik (und Politiker) an Schulen gehören. Aber nur, wenn gleichzeitig verschiedene Meinungen gehört werden können und Rassisten draussen bleiben", erklärt Tommy Jehmlich, der als Juso-Landesvorsitzender gemeinsam mit der Grünen Jugend Sachsen, diese Petition initiierte.

"Demokratie beginnt nicht erst mit dem dem Politikunterricht in der der neunten Klasse. Sie beginnt mit dem Einsatz für die eigene Schule und alle, die darin wirken", ergänzt Sebastian Walter, Landessprecher der Grünen Jugend Sachsen, "Schülerinnen und Schüler müssen ernster genommen werden. Die meisten haben von der Aktion der Neonazis erst über die Presse und Facebook erfahren aber nichts von der Schulleitung oder ihren Lehrer_innen. Es sollten aber alle Personen in der Schule eingebunden werden, wenn es darum geht die Schulen vor illegalen Aktionen der Neonazis zu schützen. Und immer wenn Neonazis unaufgefordert an Schulen kommen und Prospekte oder CDs verteilen, agieren sie illegal."

Der Link zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsministerin-kurth-schulen-vor-rechtem-gedankengut-schuetzen-demokratische-strukturen-staerken