Im Zusammenhang mit dem Faetzig-Camp in Niesky am letzten Wochenende kam es zu diversen Übergriffen durch Neonazis auf CampteilnehmerInnen.

Alle Übergriffe gingen vom Haus der Kameradschaft "Schlesische Jungs" auf der Herbert-Balzer-Strasse in Niesky aus. (Ein Haus, welches den Neonazis von der städtischen Wohnbaugesellschaft zur Verfügung gestellt wird.)

In der Nacht zum Sonntag versuchten etwa 10 Neonazis die CampteilnehmerInnen zu provozieren, indem sie verfassungsfeindliche Parolen vor dem Campgelände gröhlten. Auf ihrem Rückweg fuhren sie dann direkt zum Haus der Schlesischen Jungs zurück.

Danach stoppten einige Neonazis das fahrende Auto eines Campteilnehmers und zerstörten dessen Fensterscheiben.

Ein weiteres Auto wurde während der Fahrt von einem mit Neonazis besetzten Auto gestoppt und wiederum die Scheiben zerstört.

Schon Samstagabend hatten sich etwa 25 Neonazis im Haus der Schlesischen Jungs getroffen und offenkundig gewalttätige Übergriffe geplant. Wieso sonst standen sie mit Knüppeln bewaffnet vor ihrem Haus? Unter den Neonazis waren nicht nur Mitglieder der Schlesischen Jungs, sondern auch einschlägig bekannte Görlitzer Neonazis.

Schon im Vorfeld hatten Nieskyer Neonazis angekündigt, CampteilnehmerInnen auf der Anreise angreifen und das Camp "stürmen" zu wollen. Am Montag bekannte sich ein Mitglied der Schlesischen Jungs zu den Übergriffen. Einher ging diese Selbstbezichtigung mit Drohungen gegen Nieskyer Nichtrechte.

Während des gesamten Wochenendes versagte die Polizei. Weder wurde das offenkundige gewalttätige Verhalten der Neonazis vor ihrem Haus unterbunden, noch erschien sie zeitnah nach den Übergriffen. Die einzige Lösung hierfür ist konsequente antifaschistische Selbsthilfe.