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Neo-Nazi beim Ordnungsamt beschäftigt

Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

das "Antifaschistische Rechercheteam Dresden" (ART DD) weist Sie darauf hin, dass seit geraumer Zeit ein bekennender und als solcher auftretender NPD-Anhänger als Angestellter im Dresdner Ordnungsamt tätig ist. Dieser Nazi ist nachweislich im Umfeld des Dresdner Nationalen Jugendbündnisses (NJB) und der NPD aktiv.

Regelmässig wird er bei Parkscheinkontrollen in der Neustadt und im Innenstadtgebiet gesehen. Ausserdem war er in seiner Funktion für die Ordnungsbehörde am Rande des Zapfenstreiches am 12.10.2006 am Altmarkt eingesetzt.

Seine Nähe zur nazistischen Ideologie dokumentiert sich beispielsweise in der Teilnahme an einer durch Junge Nationaldemokraten (JN) und "Freie" Kameradschaften organisierten Demonstration am 16.09.2006 in Plauen. Diese fand im Rahmen einer sogenannten Antikapitalismuskampagne statt und sollte ein "eindrucksvolles Zeichen gegen Kapitalismus, Globalisierung, Sozialabbau und Überfremdung setzen". Als Alternative zum Kapitalismus wird ein "nationaler Sozialismus" vorgeschlagen - womit unverhohlen und offensichtlich an den Nationalsozialismus angeknüpft wird. Er war auch Teilnehmer eines Fussballturniers am 24.06.2006 in Oberkipsdorf. An dem von "Freien Nationalisten" veranstalteten Turnier nahmen bis zu 100 Nazis u.a. aus Dresden, dem Osterzgebirge, der Sächsischen Schweiz und Cottbus teil. Allerdings beschränkt sich der bei der Ordnungsbehörde tätige Nazi nicht nur auf den blossen Besuch von Veranstaltungen des Nazispektrums. Zum Tag der Sachsen vom 1. bis 3. September 2006 in Marienberg verteilte er die NPD-Zeitung "Sachsenstimme" an VolksfestbesucherInnen. Am 9. März 2007 besuchte er mit weiteren bekannten Neonazis eine Informationsveranstaltung zum geplanten Verkauf des Grundstückes in Dresden-Pappritz an die NPD und trat dort offen als Neonazi auf.

Wir fordern die Dresdner Stadträte und die Dresdner Stadtverwaltung auf, neonazistisches Gedankengut nicht zu dulden!

Wie die Veröffentlichung von sog. "Anti-Antifa" Listen immer wieder gezeigt hat, nutzen Neonazis ihr Wissen über vermeintliche "Gegner" (zu denen sie all jene zählen, die sich gegen rechts engagieren), um gegen diese aktiv zu werden. Es besteht somit die reelle Gefahr, dass dieser Nazis seine Möglichkeiten zur Datenabfrage im Ordnungsamt nutzen wird, um sie der rechten Szene zur Verfügung zu stellen.

Diese Informationen erhielten alle Mitglieder der Fraktionen im Dresdner Stadtrat, die Beigeordneten und die Pressevertreter.

Für Nachfragen stehen wir Ihnen per Mail gern zur Verfügung und verweisen gleichzeitig auf unsere Homepage: http://venceremos.antifa.net/art/

Mit antifaschistischen Grüssen

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