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"liberation - victory - pobeda - Zur Aktualität deutscher Vergangenheit"

Die Apfel - Crew im Landtag, das NB im Stadtrat, nationalistische Bündnisse in anderen Kommunalparlamenten - von zivilgesellschaftlicher Seite kaum Abgrenzungsversuche bei Montagsdemos und am 13.februar grösstenteils nur wegen den "Bildern, die um die Welt gehen". Das deutsche Problem, sich mit der Schuld im NS nicht beschäftigen zu wollen bzw. sie zu leugnen, gipfelt darin, sich auch bei Holocaustleugnungen nicht die Aktualität der gutmenschlich verpönten antisemitischen, rassistischen und nationalistischen Ideen einzugestehen. Offen werden völkische Ideen in Parlamenten skandiert und Jüdinnen, politisch und eugenisch verfolgten deutschen Opfer hemmungslos geschichtsrevisionistisch zur Seite gestellt. Die Veranstaltungsreihe stellt Beschreibungen und Analysen nationalsozialistischer Ideologie und Praxis vor, um letztere in ihrer Kontinuität oder Historizität zur Diskussion zu stellen.

Vom ZeitzeugInnenbericht über kulturwissenschaftliche Untersuchungen bis hin zu gesamteuropäischen politischen Diskursanalyse sollen gute Gründe, die Befreiung Deutschlands von der nationalsozialistischen Herrschaft heute noch an ihrem Jahrestag zu feiern und auch zwischenzeitlich in Erinnerung zu rufen, angeführt werden. Zum einen erlebt die Diskussion um die historischen Geschehnisse am Ende des 2.WK im Zuge ihrer 60.Jahrestage einen Aufschwung. Im Rahmen aktueller europäischer Politik marginalisieren Versöhnungsgesten zwischen Deutschland und den damaligen alliierten Nationen die Versuche, Rechtmässigkeit oder Schuld herauszuarbeiten. Dass sich dabei eine Lücke ergeben kann, die das Erfassen kontinuierlich wirkender Ideen, wie Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, erschweren, wird leider auch deutlich, wenn eine Argumentation gegen geschichtsrevisionistische Thesen der NPD im Sächsischen Landtag ansteht. Zum anderen wollen wir dem Problem, dass den historischen Opfern für die Beschreibung dessen, was sie erfahren mussten, oft zu wenig Raum gegeben wird, begegnen.

20.4.05 | 19.00 Uhr | HSZ 103

Ruth Ermer [Zeitzeugin] - Erfahrungen im Widerstand

27.4.05 | 19.00 Uhr | HSZ 403

Justus H. Ulbricht [ Kulturwissenschaftler, Historiker] - Kulturwissenschaftliche Perspektive auf die ideologischen Ursachen des Nationalsozialismus

04.05.05 | 19.00 Uhr | Hatikva

Dr.med. Dietrich Loeff [ IG politische Bildung Cottbus] - NS-Verbrechen und Befreiung vom Nationalsozialismus


Antifa Hochschulgruppe (Kontakt: antifa-hsg@web.de)

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