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Klimaproteste vor Siemenswerk und Skiweltcup in Dresden

Am vergangen Wochenende fanden in Dresden mehrere Klimaproteste statt. Am Freitag begab sich "Fridays for Future" (FFF) vor die Werkstore von Siemens, um dort gegen die geplante technische Unterstützung des Unternehmens bei der Umsetzung des grössten Kohleabbaugebiets der Welt durch den indischen Industriekonzern Adani in Australien zu protestieren. Tags darauf fanden sich Aktivistinnen und Aktivisten von FFF und "Extinction Rebellion" beim alljährlichen Skiweltcup am Dresdner Elbufer ein, um mit einem grossen Banner auf die ökologischen Auswirkungen des Events aufmerksam zu machen. Beide Veranstaltungen verliefen ohne weitere Zwischenfälle. Für kommenden Samstag hat FFF anlässlich des einjährigen Jahrestag ihres Protestes um 13.30 Uhr zu einer Demonstration vor dem Sächsischen Landtag aufgerufen.

Am Freitag den 10.01. trafen sich Aktivistinnen und Aktivsten von FFF nicht wie sonst üblich in der Dresdner Innenstadt, sondern am Elbepark in Mickten. Grund dafür war der bundesweite Aktionstag an 20 Standorten von Siemens. In Dresden betreibt das Unternehmen einen Standort auf der Washingtonstrasse. Der Konzern war unlängst in die Kritik geraten, da er mit der Lieferung von Signalanlagen den Ausbau der grössten Kohlemine der Welt in Australien unterstützt. Die Umweltaktivistinnen und Aktivisten von FFF warfen dem Konzern eine Doppelmoral vor: "Siemens rühmt sich damit, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen und unterstützt im selben Atemzug den Bau einer Kohlemine, deren Betrieb die Einhaltung der Klimaziele quasi unmöglich machen würde." Die geplante Adani-Mine soll nach Fertigstellung eines der grössten Kohlebergwerke der Welt werden, wodurch nach Informationen von FFF, jährlich zusätzlich 705 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen würden. Rund 130 Personen beteiligten sich an den Protesten vor dem Siemenswerk, bei den ein offener Brief der sächsischen Ortsgruppen übergeben wurde. Gegen 19:30 Uhr beendeten die Veranstalterinnen und Veranstalter die Versammlung.

Rund 14 Stunden später versammelten sich erneut Klimaschützerinnen und -schützer in der Dresdner Innenstadt. Dort fand bereits zum dritten Mal der Skiweltcup statt, für dessen Durchführung bereits seit Monaten am Rande von Dresden Kunstschnee produziert wurde. Das Event wird von Freistaat mit 300.000 Euro unterstützt. Von der Augustusbrücke hingen die Aktivistinnen und Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift "Unsere Zukunft - Schnee von gestern", um damit gegen die "Absurdität" der Veranstaltung zu protestieren. Kritisiert wurde vor allem die Organisation eines Wintersportevents in einer Region, die kaum Schneesicherheit bietet. "Durch die Klimakrise fehlt nicht nur in Dresden immer öfter der Schnee und das Einzige, was den Leuten einfällt, ist Kunstschnee, dessen Produktion die Klimakrise noch weiter anheizt", äusserte sich der Mitorganisator der Aktion, Paul Simeon Pollenske. Absurd wäre es, so Pollenske weiter, "tonnenweise Kunstschnee zu produzieren und durch die Gegend zu fahren, während gleichzeitig in Australien riesige Flächen brennen".

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