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TU Dresden geht mit Polizeigewalt gegen Klimaschutzaktivist*innen vor +++ Klimastreikwoche wird zentraler Raum an der Universität genommen
Richtigstellung zur Räumung des Audimax Dresden, 28.11. 19 .30 Uhr Leerer Hörsaal statt Streikcafé: Die TU Dresden hat entgegen der Absprachen mit den Besetzer*innen heute Vormittag keine weitere Nutzung des grössten Hörsaals der Uni als Streikcafé zugelassen. Das Abkommen wurde damit einseitig gebrochen. Den Besetzer*innen wurde Hausverbot erteilt, das Streikcafé als zentralen Ort des Austauschs und gemeinsamen Arbeitens zur sozial-ökologischen Krise geschlossen. Der grösste Hörsaal der TU Dresden ist seit Montag, den 25.11. besetzt. Den Klimaschutzaktivist*innen wurde am Montag von der Unileitung zugesichert, das Audimax von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr nutzen zu können. Den Vorwurf sich nicht an die Abmachung gehalten zu haben, weisen die Aktivist*innen zurück. Die Vorwürfe der Universität sind nicht von den Besetzer*innen zu verantworten. Im Rahmen der Klimastreikwoche hat die Aktion "HSZfürsKlima" zum Ziel, die Problematik der sozial-ökologischen Krise an der TU Dresden sowie in Politik und Verwaltung ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. Zum Ablauf des heutigen Vormittags (28.11.19)9:00 Uhr - ca. 20 Klimaschutzaktivist*innen warten vor dem Audimax und wollen den Hörsaalgemäss Abmachung betreten, um die Workshops im Streikcafé vorzubereiten. 9:40Uhr - Seitens des Rektorats der TU Dresden wird mitgeteilt, dass das Hörsaalzentrum nicht betreten werden darf, weil sich die Aktivist*innen nicht an die Abmachung gehalten hätten. Die Universitätsleitung beruft sich dabei auf einen Post auf der Ende Gelände Bettenbörse, in diesem wird das HSZ als Schlafplatz für 297 Menschen ausgewiesen und dass die Aktivist*innen gesagt hätten, einen neuen Besetzungsrekord von 100 Tagen aufzustellen. 10:45 Uhr - Seitens des Rektorats der TU Dresden wird ein Hausverbot ausgesprochen und dieses unter Einsatz polizeilicher Gewalt durchgesetzt. Seitdem können die Aktivist*innen das gesamte Gebäude nicht betreten und dürfen ihre Sachen nicht aus dem Gebäude holen. Einigen Wähler*innen ist der Zugang zum Wahllokal im Gebäude verwehrt, da die Polizei bis zum Abend an allen Türen des Gebäudes steht. Richtigstellung:1. Auf der Ende Gelände Website kann ohne Anmeldung von jedem Menschen etwas gepostet werden. Konkret bedeutet dies, dass der Post zu keiner Zeit auf einen Beschluss der Gruppe hin veröffentlicht wurde und es auch nicht klar ist, von wem der Post abgesetzt wurde. 2. Die Anzeige stammt vom 23.11.19 (vor dem Abschluss einer möglicherweise zu brechenden Abmachung) 3. Das Inserat war bereits vor Donnerstag deaktiviert, dies bedeutet konkret, dass es sichtbar war, es jedoch nicht möglich war, einen Schlafplatz zu "reservieren". 4. Einen Besetzungsrekord von 100 Tagen hat HSZfürsKlima nicht angekündigt. Was HSZfürsKlima erreichen will?Johannes, ein Aktivist der Gruppe, sagt: "Der Schutz des Klimas kann nur funktionieren, wenn alle mitarbeiten. Das ist hier in den letzten Tagen passiert. Viele Menschen haben sich mit dem Thema beschäftigt und konstruktiv über Lösungsvorschläge und Probleme diskutiert. Das Thema hatte in diesem Raum eine ganz andere Aufmerksamkeit." Seit Montag wurde das Streikcafé als Diskussionsraum mit bis zu 200 Menschen vielfältig genutzt und es wurden dort verschiedene Forderungen an die Universität im Rahmen einer Anerkennung der sozial-ökologischen Krise erarbeitet. So wollen sie eine Ökobilanzierung des gesamten Campus mit dem Ziel der Klimaneutralität im Gebäude- und Energiebereich, einen Ausschluss von Kurzstrecken- und eine Reduzierung von Langstreckenflügen für Dienstreisen, einen insektenfreundlichen Campus und vieles weiteres. Eine Übersicht bisheriger Forderungen findet sich hier. |
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