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Blockadeaktion gegen Waffenlobby-Verband in Dresden / Restauranteingang zum "Pulverturm" blockiert

Gegen 17 Uhr wollten die Teilnehmenden der Konferenz der NDIA (National

Defense Industrial Association) vom Congress Center des Hilton Hotel

hinüber zum Dresdner Restaurant "Pulverturm" laufen, um dort zu

dinieren. Noch bevor alle Waffenlobbyist*innen ihr Ziel erreichen

konnten, machte sich spontan entschlossener Protest hör- und sichtbar.

Die Aktivist*innen zeigten YPG und YPJ-Fahnen und ein grosses Transparent

"Rüstungslobby Mörderpack! - Solidarität mit Rojava!", immer wieder

wurde "Blood, blood, blood on your hands" und "Shame on you!" gerufen.

Etwa 50 Aktivist*innen blockierten kurzzeitig die Zugänge des

Restaurants "Pulverturm" und protestierten gegen die vom 29.10.-31.10.

stattfindende Jahreskonferenz der NDIA. Besondere Relevanz erlangt diese

mit dem Ende der Waffenruhe in Nordsyrien durch das jüngste Abkommen von

Sotschi und die Drohung Erdogans erneut den Konflikt militärisch zu

eskalieren. Aber auch die Rolle Deutschlands im internationalen

Waffenhandel und die damit verbundene Verantwortung für die Toten in

diesem Konlikt wurde thematisiert.

Die Aktivistin Melissa Bülow sagte: "Wir fordern sofortige Massnahmen, um

die Invasion und Besetzung Nord- und Ostsyriens durch die Türkei zu

stoppen, den sofortigen Abbruch aller diplomatischen und

wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei, insbesondere den unverzüglichen

Stopp der Waffenlieferungen und das Einrichten einer Flugverbotszone

über Nord- und Ostsyrien, um weitere Morde an der Zivilbevölkerung zu

verhindern. Ein Treffen von Personen, die gerade jetzt zusammenkommen,

um darüber zu verhandeln, wie man mehr Waffen in aller Welt nutzbar

machen kann, muss gestört werden."

Die NDIA ist eine der weltweit grössten Lobbyorganisationen der

Waffenindustrie mit Sitz in den USA. An der Konferenz, deren Thema der

Handel und die Einrichtung verschiedener raketenbasierter Waffensysteme

ist, nehmen Vertreter*innen von Regierungen und Waffenindustrie aus über

20 Ländern teil. Dies alles geschieht unter Ausschluss der

Öffentlichkeit.

Bülow dazu weiter: "Die Waffen jener Unternehmen und eine Politik, die

die Waffenexporte an die Türkei und ihre dschihadistischen Verbündeten

nicht unterbindet, sind verantwortlich für die Morde an der

Zivilbevölkerung und die ethnischen Säuberungen in Nordsyrien / Rojava.

Wir müssen die Waffenlobby und ihre Verbündeten in der Politik immer und

überall kritisieren und ihre Treffen an die Öffentlichekeit bringen.

Wenn es sein muss, dann auch mit Aktionen des zivilen Ungehorsams."

Die Aktivist*innen kündigten weitere Aktionen an. "Wir werden uns nicht

mit Lippenbekenntnissen der Bundesregierung oder NATO zufrieden geben,

es werden Aktionen folgen bis es eine Lösung gibt, die Rojava anerkennt,

einbezieht und schützt.", so Bülow.

Bisherige Aktionen in Sachsen:

9.10. Spontandemonstration mit rund 250 Menschen durch die Dresdner

Neustadt anlässlich des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges der Türkei

11.10. Demonstration vom Albertplatz nach Pieschen mit rund 100

Teilnehmenden

12.10. Soligraffiti am Kulturclub Scheune in Solidarität mit Rojava

13.10. Spontandemonstration von rund 150 Memnschen durch die Neustadt

anlässlich der Bombardierung eines zivilen Tracks nahe der nordsyrischen

Stadt Serekaniye durch das türkische Regime

15.10. Flyeraktion und Strassentheater an der TU Dresden

15.10. Spontandemonstration von rund 150 Menschen durch die Innen- und

Altstadt

16.10. YPJ Riesen-Banneraktion auf der Bastei

20.10. Block für Internationale Solidarität beim NoPegida Protest

23.10. Flyeraktion und Strassentheater an der TU Dresden: Forderung nach

einer Zivilklausel an der TU Dresden

24.10. Flyeraktion in der Kantine der Evangelischen Hochschule Dresden

25.10. Besetzung der CDU Parteizentrale in Chemnitz

26.10. Demonstration "NEIN ZUM TÜRKISCHEN ANGRIFFSKRIEG! Frieden für

Rojava! Frieden für Nord- und Ostsyrien!" in Dresden mit ca. 400

Teilnehmenden

26.10. Demonstration "Rojava verteidigen" in Leipzig mit etwa 250

Teilnehmenden

28.10. Flughafenblockade eines Schalters von Turkish Airlines in Halle /

Leipzig im Rahmen der Kampagne #BoycottTurkey

Unter folgendem Link finden Sie Bilder der heutigen Aktion:


aktionddrojava@riseup.net

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