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Kampagne für libertäre Zentren im Elbsandsteingebirge
Unterstützt den Aufbau von Gäste- und Tagungszentren Das Elbsandsteingebirge, auch bekannt unter dem Namen Sächsische Schweiz, war in den 90er Jahren nicht nur als sehenswertes Mittelgebirge bekannt, sondern zu Recht auch als eine der braunsten Hochburgen Deutschlands verschrien. Seit nun mittlerweile 6 Jahren ist die Region aber auch als Urlaubsdomizil und Veranstaltungsplatz bei vielen Libertären bekannt, der Einfluss antifaschistischer und alternativer Kräfte spürbar. Nun wollen die Schwarz-Roten-Bergsteiger_innen als AG der Dresdner FAU, die gleichzeitig föderiertes Mitglied in der FdA ist, mit einer Spendenkampagne einen Schritt weiter gehen. Was wir aufbauen wollenWir bitten euch, uns bei der Realisierung von libertären Gäste- und Tagungshäusern im Elbsandsteingebirge zu helfen. Aktuellsind wir seit 6 Jahren dabei, linke Zusammenhänge in die Region einzuladen, Kontakte vor Ort zu knüpfen, Unterstützer_innenkreise auf- und unsere Bildungsangebote und Führungen auszubauen. Was wir nun an Räumen und Zentren realisieren können, wird stark von finanzieller wie praktischer Hilfe abhängen, die wir durch die Kampagne erfahren. Urlaub und Klausuren gegen Spende.Aktuell bewirtschaften wir mit anderen Kollektiven zusammen, kleine, aber massive Hütten, die für Wander- und Politgruppen, Urlaub und Klausuren von bis zu 20 Leuten ausreichen und die sehr schön gelegen sind. Diese Hütten wollen wir in jedem Fall aus ihren bisher unsicheren Besitzverhältnissen in eine kollektive Verwaltung übernehmen. Gleichzeitig haben wir aber auch verschiedene, wunderschön gelegene Grossobjekte im Blick. Damit wollen wir einerseits noch grösseren Gruppen Wanderseminare, Tagungsorte und Ferienlagerplätze zur Verfügung stellen und andererseits libertäre Festivals, Kongresse und weitere Freizeitaktivitäten möglich machen. Durch die angestrebte Mischnutzung als libertäres Feriendomizil gegen Spende auf der einen Seite und Tagungsort auf der anderen erhoffen wir uns, inmitten der Felsen einen europaweit bedeutenden Anlaufpunkt und eine Begegnungsstätte für emanzipatorische Gruppen zu schaffen. Für Libertäre aller Colouer besteht dann die Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen, zusammen zu urlauben, zu feiern und sich gegenseitig zu inspirieren. Wirken mit anderen in der gesamten RegionGleichzeitig wollen wir der vergleichsweise starken, aber vom Rechtspopulismus gebeutelten libertären Bewegung in Dresden unter die Arme greifen, indem wir libertäre Politik, Kultur und Ökonomie von unserem Zentrum aus ins Umland verbreiten und damit eine emanzipatorische Regionalkultur (s.u.) schaffen. Zu diesem Zweck arbeiten wir schon jetzt mit anderen Gruppen und einzelnen Interessierten zusammen, die in der Region beispielsweise Wohnprojekte gründen wollen. Wir beraten sie bezüglich der Wahl von Immobilien und Ortschaften und geben ausserdem Kontakte weiter. Wichtig ist es uns, kein isoliertes Projekt zu schaffen, das an den restlichen Bewohner_innen der Region vorbeigeht. Daher achten wir darauf, in erreichbarer Nähe zu schon bestehenden Projekten nach Immobilien zu suchen und andere Gruppen einzuladen, sich ebenfalls in der Nähe niederzulassen. So kann eine lebendige, linke Community entstehen, die gross genug ist, sich gegenseitig zu helfen, kulturell zu ergänzen und auch die restlichen Mitmenschen sowie die Regionalpolitik aktiv zu beeinflussen. Viele weitere Ideen existieren, hängen aber von den konkreten finanziellen und personellen Möglichkeiten ab, die sich durch unseren Aufruf und die Kampagnenarbeit ergeben. Die Ideenfülle reicht von der Integration eines sozialen Zentrums für Anwohner_innen über die Schaffung von Probe- und Aufnahmeräumen bis hin zur Angliederung eines Wohnprojektes oder von Kollektivbetrieben. Warum das Elbsandsteingebirge? Natur und BewegungsgeschichteDer Punkt, der wohl am stärksten ins Auge springt, ist die besondere landschaftliche Schönheit der Region. Hier lassen sich Projekte in ruhiger Waldlage aufbauen, von denen aus mensch direkt zu einer Reihe von Berg- und Wassersportaktivitäten starten kann. Ebenfalls möglich: Seele baumeln lassen, Wald erleben, gemeinsam abschalten oder im idyllischen Setting Klausuren, Workshops und Tagungen durchführen. Aber auch inhaltlich gibt es einige Gründe, die Region zu besuchen. So war die Gegend in der Weimarer Republik als rote Hochburg bekannt und auch die anarchistischen Strukturen der Region konnten sich sehen lassen. Nach 1933 wurde das Mittelgebirge deshalb und auch wegen seiner Grenznähe zu einem wichtigen Schauplatz des deutschen NS-Widerstandes. Gleichzeitig ist die Sächsische Schweiz aber auch Mahnmal für die grausamen Verbrechen der Nationalsozialist_innen. So befanden sich in der Region mehrere frühe KZs, wichtige Infrastruktur von SS und SA, die grösste Euthanasieanstalt des Reiches und mehrere KZ-Aussenlager. Als Anarchist_innen nutzen wir die Region daher vor allem auch, um auf vielseitige Weise aus der Geschichte zu lernen und sie auf Wanderungen oder mit dem Fahrrad an ihren Schauplätzen inhaltlich aufzuarbeiten. Libertäre Regionen schaffenDresden als Grosstadt, die nur einen Steinwurf entfernt liegt, kann auf eine wechsel- aber kraftvolle libertäre Geschichte seit Mitte der 1980er Jahre zurückblicken. Die ausserparlamentarische Linke ist ganz überwiegend anarchistisch geprägt. Die FAU Dresden löste ab 2011 langsam das Libertäre Netzwerk als starke libertäre Lokalföderation ab. Diese entwickelte sich zu einer der stärksten FAU-Gruppen deutschlandweit und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärke der FAU-Region Ost. Auch zu anderen anarchistischen Gruppen in Sachsen gab und gibt es guten Kontakt. Mit Initiativen wie den SRB und anderen versuchen wir jedoch kontinuierlich auch in anderen Städten wie Pirna, Meissen und Riesa eigenständige anarchistische Strukturen aufzubauen. Lokale Aktivist_innen sind ambitioniert, organisierten Anarchismus und Anarchosyndikalismus nicht allein Grosstadtphänomen sein zu lassen, sondern im Gegenteil eine langlebige libertäre und gesellschaftlich breite Bewegungskultur zu schaffen. Für dieses Ziel muss das Elbsandsteingebirge eine wichtige Rolle spielen. Zum einen sind in der Region bereits drei befreundete linksradikale Gruppen und Projekte aktiv, zum anderen bildet auch die breite und recht progressive Künstler_innenbewegung der Region ein dankbares und offenes Netzwerk. Die Region ist für eine ländliche Gegend überdurchschnittlich gut angebunden und verfügt in Sachen Konsum- und Kulturmöglichkeiten über vergleichsweise urbane Standards. Es existiert beispielsweise eine Restaurantkette mit fair gehandeltem, veganem Angebot. Ebenso sind die Möglichkeiten zur Erwerbsarbeit recht vielseitig; Handwerk, Naturschutz, Forst, kleinere Industrie, Logistik und natürlich Tourismusbetriebe lassen sich hier finden. Das ist nicht nur Ausgangslage für einen Zuzug berufstätiger Aktivist_innen, sondern bietet ausserdem relativ gute Möglichkeiten auch auf dem Land für syndikalistische Konzepte in Form von gewerkschaftlich organisierten Kollektivbetrieben zu werben. Auch sonst bietet sich die Region an, um thematisch vielschichtigen Seminaren und Workshops noch einen aktionistischen Praxisteil anzuhängen. Nazi- und Bundeswehrstrukturen sind in der Region vorhanden, Armut und Arbeitslosigkeit sind zum Teil gross; es fehlt an Freiräumen und auch mit dem tatsächlichen Naturschutz im Nationalpark ist es nicht weit her. In den vergangenen Jahren konnten wir dabei feststellen, dass libertäre Interventionen mit einfühlsamen und gleichsam klaren Worten hier eine Menge positive Resonanz erzielen können. Die besonderen Geländebegebenheiten erweitern dabei das Spektrum möglicher Aktionsformen noch einmal erheblich und schaffen ihren ganz eigenen Reiz. Brücken über Grenzen bauenEin weiterer Punkt ist besonders hervor zu heben: Von den wichtigsten Bahnhöfen aus bestehen direkte Zugverbindungen nach Praha, Bratislava, Budapest, München, Berlin, Hamburg, Wien und viele andere Städte. Von Dín, der nächsten grossen Stadt im tschechischsprachigen Raum, kann mensch in 45 Minuten, vom Bahnhof in Dresden aus in 35 Minuten in die Region fahren. Dazu fahren die regionalen Zugverbindungen halbstündlich bis stündlich und das bis in die Nacht hinein. Die Region ist zwar nicht zentral in Deutschland gelegen, ist aber für eine Reihe von Regionen und Ländern mit sehr unterschiedlichen libertären Bewegungen leicht erreichbar. Mit Veranstaltungen können wir damit aktiv die Vernetzung und den inhaltlichen wie praktischen Austausch über Ländergrenzen hinweg fördern. Insbesondere mit den Genoss_innen der anarchistischen Föderation in Tschechien haben wir dabei in den vergangenen Jahren im Kampf gegen antiziganistische Pogrome in Tschechien immer wieder die Erfahrung gemacht, wie wichtig es sein kann, von beiden Seiten der Grenze aus gemeinsam agieren zu können. Was ihr tun könntIhr könnt uns auf verschiedensten Wegen unterstützen. Wir benötigen finanzielle Unterstützung zur Realisierung unserer Vorhaben. So helft ihr uns zum Beispiel mit einer einmaligen Spende, einer Soli-Kneipe oder mit der Einrichtung eines Dauerauftrages, auch gern mit Kleinstbeträgen, bereits enorm. Je mehr Geld wir im Vorfeld sammeln, desto schneller können wir auf gute Immobilienangebote reagieren und desto sicherer können wir planen. Ebenso freuen wir uns über Kontakte zu Handwerker_innen und Bausachverständigen aller Art. Wer sich vorstellen kann, uns vor Ort ehrenamtlich bei Baueinsätzen oder Immobillienbesichtigungen zu unterstützen, kann sich gerne melden. Aber es geht auch einfacher: Nutzt einfach mit Freund_innen unsere Freizeit- und Ferienangebote, lernt die Region und unsere Strukturen kennen und macht sie weiter bekannt. Wer wir sind und was wir machenDie Schwarz-Roten-Bergsteiger_innen sind ein seit 2009 bestehender, loser Zusammenhang von libertären Natur- und Bergsportfreund_innen in und um Dresden. Seit diesem Jahr konstituieren wir uns wieder stärker, um grössere Veranstaltungen, aber auch den Erwerb von Immobilien realisieren zu können. Organisiert sind wir als Arbeitsgruppe in der FAU Dresden. Unsere Mitglieder sind gleichzeitig Mitglieder der FdA. Seit unserer Gründung haben wir immer wieder Wanderungen und Klettertouren für politische Aktivist_innen geführt und begleitet - sowohl mit politisch-inhaltlichem Programm als auch aus rein touristischen Aspekten heraus. Bisheriger Höhepunkt war unser erstes viertägiges Wanderseminar für organisierte Anarchist_innen im Mai dieses Jahres. Für das Jahr 2016 planen wir eine einwöchige Neuauflage. Den besonderen inhaltlichen Schwerpunkt bildet für uns dabei die NS- und Widerstandsgeschichte der Region. Gleichzeitig mischen wir uns auch in aktuelle politische Konflikte ein und mobilisieren z.B. zu antifaschistischen Protesten in der Region. Daneben organisieren wir Räumlichkeiten für Klausuren und kleinere Tagungen inmitten des Elbsandsteingebirges und beraten Hausprojektgruppen, die einen Zuzug erwägen, ausführlich über unsere Erfahrungen mit verschiedenen Ortschaften und aktuell leerstehenden Gebäuden. Daneben versuchen wir Netzwerke zwischen allen emanzipatorischen Menschen in der Region aufzubauen. Spendenkonto:Empfänger: Allgemeines Syndikat Dresden KTO: 4812891 IBAN: DE11 8306 5408 0004 8128 91 BLZ: 83065408 BIC (SWIFT-Code): GENODEF1SLR Kreditinstitut: VR-Bank Altenburger Land EG Verwendungszweck: Libertäres Zentrum Elbsandsteingebirge SCH |
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