Am 25. November wurde weltweit der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. In Dresden sammelten sich in den frühen Abendstunden Menschen in den Kunsthofpassagen zu der Aktion "Orange your town". Sie folgten damit einem Aufrufder UN-Frauenorganisation, weltweit ein Zeichen gegen häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung zu setzen.

Anschliessend gab es einen Stadtrundgang unter dem Motto "Man(n) tötet nicht aus Liebe.", dem sich etwa fünfzig Menschen anschlossen. Eine Teilnehmerin trug dabei ein Kleid mit den Namen von Frauen die von ihren (Ex)Partnern ermordet wurden. An verschiedenen Stationen in der Neustadt, Friedrichstadt und in Löbtau wurde auf unterschiedliche Formen frauenfeindlicher Gewalt in Dresden aufmerksam gemacht. Ebenso wurde auf solidarische Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote für Betroffene hingewiesen.

So wurde am Diakonissenkrankenhaus Gewalt in der Geburtshilfe thematisiert und Rosen vor dem Kreisssaal niedergelegt. Auf dem Albertplatz kam zur Sprache, wie wir alle selbst mit kleinen Schritten dazu beitragen können, sexuelle Belästigungen zu verhindern und Betroffene solidarisch zu unterstützen. Am Bahnhof Mitte kam die prekäre Situation von obdachlosen Frauen in einem Erlebnisbericht zu Wort. Den Abschluss fand der Stadtrundgang in Löbtau, wo der Feminizid an Katrin F. thematisiert wurde, die am 24. September vermutlich von ihrem Ehemann Sieghard F. ermordet wurde.

Anlässlich des Tages präsentierte die Gruppe e*vibes ebenfalls T-Shirts mit der Aufschrift "Man(n) tötet nicht aus Liebe. - Stoppt Feminizide!"

Der Stadtrundgang wurde von der feministischen Gruppe e*vibes, dem Frauen*BildungsZentrum und der Antifaschistischen Initiative Löbtau organisiert.