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1200 Menschen bei Demo gegen rechte Alltagskultur in Dresden

Damit wurden unsere Erwartungen übertroffen. Die Teilnehmer_innen reisten aus mehreren Bundesländern an und

es zog eine lautstarke und kraftvolle Demonstration durch die Dresdner Innenstadt vom Hauptbahnhof vorbei an dem bekannten Fussballtreffpunkt "Ackis Sportsbar" in die Johannstadt, um anschliessend in der Dresdner

Neustadt zu enden.

In der "Sportsbar" trafen sich in der Vergangenheit immer wieder gewalttätige Hooloigans und Nazischläger vor rassistischen Übergriffen, wie auch vor der EM-Spiel Türkei gegen Deutschland, als 50 Menschen 4 türkische

Geschäfte in der Neustadt überfielen. Auch am gestrigen Abend versuchen 10 Hooligans den alternativen Treffpunkt AZ-Conni im Hechtviertel zu überfallen, wobei ein Angreifer bei der Flucht

in ein fahrendes Motorrad gelaufen ist, wodurch es zu schweren Verletzungen der beiden Unfallbeteiligten kam.

Weiterhin griffen 6 Neo-Nazis kurz nach Ende der Demonstration einen Teilnehmer mit einer Flasche an und in der Nacht vom Freitag zum 18.10. wurde ein alternatives Wohnprojekt in Pieschen mit einer Leuchtrakete

beschossen. Dies zeigt erneut die Notwendigkeit antifaschistischen Engengements und die Unfähigkeit der Polizei, Naziübergriffe, wie sie in diesem Jahr bereits zahlreich erfolgten, zu verhindern.

Zum gestrigen Tag äusserte sich der Sprecher des Bündnisses Andrej Stephan trotzdem grösstenteils zufrieden: "Lange gab es in Dresden keine antifaschistische Demonstration diesen Ausmasses. Es freut uns, dass so viele

Menschen eine Notwendigkeit zur Intervention gegen Neonazi-lifestyle und die damit verbundene Marke "Thor Steinar" sehen. Natürlich werden wir das Bündnis weiterführen, bis das Larvik geschlossen wird."

Zu bedauern ist erneut das Verhalten der Polizei, die durch ihre dichte Aufstellung die Aussenwirkung des Demonstrationszuges negativ beeinflusste. Ausserdem wurden die Teilnehmer_innen von den 850 Polizist_innen dauerhaft gefilmt, was angesichts der friedlichen Veranstaltung, von der keinerlei Gefahr ausging, eine nicht nur unverhältnismässige, sondern auch unerlaubte

Vorgehensweise darstellt.

mehr Infos zur Kampagne: http://ladenschluss-jetzt.org


Kampagne "Ladenschluss jetzt"

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