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Rechter Übergriff am Sonntag (25.1.)

Nur wenige Stunden nach dem Ende einer Kundgebung von PEGIDA kam es in der Friedrichstadt zu einem offenbar rassistisch motivierten Übergriff auf einen vor dem Bürgerkrieg in Libyen geflohenen jungen Mann. Gegen 19 Uhr sei der Mann an der Strassenbahnhaltestelle Schäferstrasse von vier unbekannten Männern angegriffen und geschlagen worden sein. Anschliessend habe einer der Täter einen Hitlergruss gezeugt und rechte Parolen gerufen. Der Betroffene konnte schliesslich vor der Gruppe fliehen. Inzwischen hat das Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Polizei Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen der Tat. Personen, die etwas beobachtet haben werden gebeten, sich unter der 0351-4832233 bei der Polizeidirektion Dresden zu melden.

Die Tat reiht sich ein in einer Serie von Übergriffen auf Migrantinnen und Migranten. Allein im Januar kam es einer unvollständigen Chronik der Opferberatung des RAA Sachsen zufolge zu insgesamt fünf teilweise bewaffneten Überfällen auf Asylsuchende in der Stadt. Insgesamt steht Sachsen bei der Zahl der dokumentierten rassistisch motivierten Körperverletzungen bundesweit an der Spitze. Nach Angaben der Amadeo Antonio Stiftung und Pro Asyl kam es allein im vergangenen Jahr zu 153 Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte, in 77 Fällen wurden geflüchtete Menschen zum Ziel tätlicher Angriffe. Zudem finden in Deutschland Woche für Woche im Schnitt fünf rassistische Kundgebungen oder Demonstrationen statt, in denen gegen Asylsuchende gehetzt wird.

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