"Keine Fenster, keine Türen, so sieht's aus wenn wir sanieren" steht auf dem Transparent, das vom Balkon des leeren Vorderhauses am Martin-Luther-Platz hängt. Hintergrund: am 1.12.2004 waren die besetzten Häuser geräumt worden, angeblich weil "kurzfristig" saniert werden solle. Türen und Fenster wurden demontiert - die Häuser sind nun wieder dem Verfall preisgegeben.

Mitte Januar erreichte nun einige der vermeintlichen BesetzerInnen Schreiben der Polizei, in denen sie des Hausfriedensbruchs beschuldigt werden. Der Ausgang ist offen. Doch auch auf anderer Ebene hat sich seit der Räumung einiges entwickelt: nach dem Gespräch mit VertreterInnen des Stadtrats hat sich die "Initiative für ein Soziales Zentrum" als e.V. konstituiert, um der Stadt eine juristische Person als Verhandlungspartnerin zu geben. Am 24. Januar fand ein Gespräch mit dem Liegenschaftsamt statt, in dem die grundsätzliche Bereitschaft deutlich wurde, ein städtisches Gebäude als Soziales Zentrum nutzen zu lassen. Zur Zeit wird eine Nutzung des ehemaligen 'Projektehauses' (Bautzner Str.2) geprüft. Doch auch andere Gebäude kämen in Frage. Welches das letztlich sein wird, und zu welchen Konditionen die Nutzung möglich ist - all das ist Sache der weiteren Verhandlungen. Wir möchten diesen Prozess so offen wie möglich gestalten, und laden deshalb alle Initiativen und Einzelpersonen, die die Idee eines selbstverwalteten Sozialen Zentrums für sich mitnutzen oder unterstützen möchten, dazu ein, sich zu beteiligen. Gerade auch dann, wenn ihr gerade keine Zeit habt, euch in Verhandlungen reinzuhängen, aber Interesse an einer späteren Nutzung habt, wäre es gut, uns dieses Interesse zu signalisieren. Bei Interesse schicken wir euch das aktuelle Konzept zu. (meldet euch hierzu bei: soziales-zentrum-dresden@gmx.de)

Es gibt auch eine Website mit Terminübersicht und Hintergrundinfos.

Das nächste öffentliche Info-Frühstück zum Sozialen Zentrum ist am 20. Februar ab 11 Uhr in der Rudolfstrasse 7.