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5 Jahre NSU: Im Gedenken an die Opfer - Aufklärung vorantreiben!
Antifaschistisches Magazin "der rechte rand" Schwerpunktheft erschienen

Ein schwarzes Cover, die Namen der zehn vom NSU ermordeten Menschen darauf in weisser Schrift, und: "Im Gedenken an die Opfer des NSU". Der Titel der 162. Ausgabe vom antifaschistischen Magazin "der rechte rand" ohne Bild scheint angemessen, um der Dimension des rechten und rassistischen NSU-Terrors gerecht zu werden. Es soll herausstellen, um wen es - wenn wir recherchieren, schreiben und analysieren - immer gehen sollte: Die Opfer. Ihre Angehörigen müssen seit über 16 Jahren damit leben, dass ihre Ehemänner, Väter und Söhne - und in einem Fall ihre Tochter - ermordet wurden und dass immer noch nicht alle Hintergründe der Taten geklärt wurden.

Aus der Perspektive der Betroffenen ist die Geschichte des NSU kein spannender Geheimdienstthriller, kein aufregender Krimi. Für sie bedeutet "NSU" ein Verbrechen, das von Grund auf ihr Leben verändert hat. Es bedeutet, in einem Staat zu leben, der nicht nur damals keinen Schutz geboten, sondern der bis heute die politisch Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen hat. Der nicht nur damals zuliess, dass die Verfassungsschutzbehörden ihre Spitzel im Dunstkreis des NSU aufstellten, sondern der bis heute keinen reinen Tisch im Verfassungsschutz gemacht hat.

Der aktuelle Schwerpunkt der 162. Ausgabe des Fachmagazins "der rechte rand" benennt offene Fragen zur rassistischen Mordserie, zum Entstehen des NSU und zum Agieren von Politik, Gesellschaft, Polizei und Geheimdiensten, gibt einen Überblick über den Stand der Aufklärung in den zehn Bundesländern, die einen direkten Bezug zu der Terrorgruppe hatten, beleuchtet den Stand des Münchener NSU-Prozesses aus Sicht der

Nebenklage, fragt nach den Möglichkeiten der Aufklärung von ntersuchungsausschüssen in Geheimdienst-Skandalen und vergleicht die rassistischen Mobilsierungen und Anschläge der frühen 1990er Jahre mit den Welle von rechten Angriffen auf Geflüchtete heute.

Ausserdem im Heft: Ein Porträt des traditionsreichen "Studienzentrum Weikersheims" an der Schnittstelle zwischen Konservatismus und extremer Rechter, eine Analyse der Entwicklung des Debattenmagazins "Tumult - Vierteljahresschrift für Konsensstörung" in die Sphären der "Neuen Rechten", ein Überblick über einflussreiche Burschenschafter in der AfD und die bisherige Schwäche der neuen Rechtspartei an den Hochschulen.

Ausserdem im Heft: Ein Kommentar zur "Brexit"-Kampagne und rassistischer Gewalt, Aktuelles zur "Alternative für Deutschland", Gerichtsverfahren gegen neonazistische Gewalttäter.

Das antifaschistische Magazin "der rechte rand" erscheint sechsmal im Jahr und ist per abo@der-rechte-rand.de oder unter www.der-rechte-rand.de zu bestellen.

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