Im November 2006 versuchten Beamte des Dresdner Verfassungsschutzes, einen jungen Menschen aus der Sächsischen Schweiz zur Mitarbeit und Spitzeltätigkeit zu bewegen.

Die Jugendliche kam gerade aus der Berufsschule und wollte ihr Auto besteigen, als zwei Beamte des Sächsischen Verfassungsschutzes sie anhielten und auf eine frühere Personalienfeststellung am Rande einer Demonstration ansprachen. In gezwungen lockerer Atmosphäre versuchten die Beamten herauszufinden, ob die Jugendliche noch politisch aktiv sei. Als diese das - im ersten Schock - erst einmal verneinte, stellten die Beamten weitere Fragen. So zum Beispiel, ob "...sie denn wüsste, wer so Demonstrationen organisiert..." oder "die Fäden in der Hand hält". Die Jugendliche beantwortete die Fragen nicht.

Die Beamten fragten weiterhin, ob sie sich denn vorstellen könnte, wieder politisch aktiv zu werden, das würde sich für sie finanziell lohnen. So erklärten die Beamten, "das richte sich nach der Dauer der Aktivität, mindestens das 2- bis 3fache von dem, was Studenten bräuchten". Im versuchten Gespräch hatte die Jugendliche den Eindruck, dass die Beamten eher an Informationen über Dresdner AntifaschistInnen als an Informationen über antifaschistische Strukturen in der Sächsischen Schweiz interessiert wären. Danach wurde das Gespräch durch die Jugendliche endgültig abgebrochen.

JedeR politisch Aktive oder bisweilen in linken Zusammenhängen Anzutreffende muss damit rechnen, angequatscht zu werden. Wichtig ist es, diese Versuche öffentlich zu machen und zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen!

Keine Unterhaltungen mit dem Verfassungsschutz! Macht jeden Anquatschversuch öffentlich! Für die Abschaffung der Geheimdienste!