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"Freies Netz" ist zentrale Organisationsstruktur der Neonazis in Mitteldeutschland
Das sogenannte "Freie Netz" ist nach Einschätzung der ostdeutschen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus die zentrale Organisationsstruktur der Neonaziszene in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Das Freie Netz ist entgegen der Annahme der Sicherheitsbehörden nicht nur ein loser Verbund von Neonazis, sondern ein politisches Organisationsprinzip", sagte Stefan Heerdegen von MOBIT aus Thüringen. "Wir haben seit geraumer Zeit Erkenntnisse über Doppelmitgliedschaften von jugendlichen Neonazis in Sachsen. Freies Netz und die Jugendorganistion der NPD, Junge Nationaldemokraten, sind oft ein und dieselbe Organisation. Nicht nur über ihren Aufruf: "Kampf Aktion Widerstand", sondern auch über ihren logistischen und bildungspolitischen Service, etwa in der "IG Fahrt und Lager", sind sie für zahlreiche Gewalttaten verantwortlich zu machen", so Danilo Starosta vom Kulturbüro Sachsen e.V. Nach Auffassung von David Begrich von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V. in Magdeburg stellt das Freie Netz "die politisch-organisatorische Schnittstelle militanter Neonazis zur rechtsextremen NPD dar. Die politischen Akteure agieren mal in der Rolle von NPD Mitgliedern, mal als parteipolitisch nicht gebundene Kameradschaftsstruktur." Seit Mitte der 2000er Jahre agiert das "Freie Netz" als überregionaler Zusammenschluss militanter Neonazis in Mitteldeutschland. Die Organisationsstruktur entstand aus den militanten Neonazikameradschaften, die zur Mitte der 1990er Jahre im Umfeld der damals verbotenen neonazistischen Kleinstorganisationen entstanden. Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V., MOBIT - Mobile Beratung in Thüringen, Kulturbüro Sachsen e.V. |
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