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Aktionskonferenz Dresden Nazifrei

Über 250 Teilnehmer_innen aus dem gesamten Bundesgebiet besuchten am vergangenen Freitag und Samstag (8./9. Oktober) die Aktionskonferenz in Zusammenarbeit der Bündnisse "No Pasaran!" und Nazifrei! Dresden stellt sich quer im DGB-Haus der sächsischen Landeshauptstadt. Nach einer Podiumsdiskussion am Freitagabend diskutierten die Teilnehmer_innen am Samstag in Workshops unter anderem über zivilen Ungehorsam, Extremismustheorie, die Gedenkpolitik in Dresden und die organisatorische Vorbereitung der Massenblockaden.
Die Teilnahme so vieler Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen zeigt, dass die Nazis mit ihrem Aufmarsch 2011 erneut auf sehr grossen und entschlossenen Widerstand treffen werden, sagte Stefan Thiele, Sprecher des Bündnisses Dresden Nazifrei!.

Es folgt die Resolution, die zum Abschluss der Aktionskonferenz von den Teilnehmer_innen verabschiedet wurde.

Resolution

Am 13.Februar 2010 ist es uns erstmalig gelungen in Dresden den europaweit grössten Naziaufmarsch zu verhindern. Grundlage unseres Erfolges war die Spektren übergreifende Zusammenarbeit zwischen Antifagruppen, lokalen Initiativen, Gewerkschaftsjugenden, Parteien und Jugendverbänden und zahlreichen weiteren Organisationen.Mit unserer klaren Ankündigung den Naziaufmarsch durch Massenblockaden zu stoppen, haben wir gemeinsam den Raum des symbolischen Protestes verlassen und uns auf einen kollektiven Regelübertritt geeinigt. Die Entschlossenheit tausender Menschen, sich mit den Mitteln des Zivilen Ungehorsams den Nazis in den Weg zu stellen, machten die Blockaden zu einem Erfolg.
Doch der Grossaufmarsch der Nazis ist noch nicht Geschichte. Auch für 2011 haben sie angekündigt in Dresden marschieren zu wollen.

Für uns steht daher fest: Auch 2011 werden wir den Naziaufmarsch verhindern!

Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir uns an unseren Erfahrungen und Diskussionen orientieren. Mit dem Bewusstsein unterschiedlicher politischer Positionen werden wir die Debatte um die Dresdener Gedenkkultur kritisch und solidarisch miteinander führen.
Wir werden uns in Dresden durch Aktionen des zivilen Ungehorsams den Nazis entgegen stellen und sie blockieren. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Dabei sind wir solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen den Naziaufmarsch zu verhindern.

Wir werden an dem Ort blockieren wo sie ihre zentrale Aktionen planen.

Wir werden uns bei Versuchen der Kriminalisierung weiterhin solidarisch zueinander verhalten, denn Vielfalt ist unsere Stärke. Auch aus diesem Grund stellen wir uns klar gegen den Versuch, linken und antifaschistischen Protest mittels des Extremismusansatzes zu diffamieren.
Wir stellen uns gegen jede Leugnung und Relativierung der deutschen Schuld an Vernichtungskrieg und Holocaust. Die Nazis versuchen seit Jahren an die Mythen um die Bombardierung und an das Gedenken anzuknüpfen. Die Dreistigkeit der Nazis, sich am 13. Februar als die eigentlichen Opfer des Krieges zu präsentieren, werden wir nicht akzeptieren. Für uns bleibt die Erkenntnis aus der Geschichte: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Wir laden alle Menschen, die mit uns das Ziel teilen den Naziaufmarsch zu verhindern, dazu ein, sich an unserem breiten Bündnis zu beteiligen.


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