Der Stellvertretende Kreisvorsitzende der NPD Dresden und Spitzenkandidat im Wahlkreis 6 (Bühlau/Schönfeld-Weissig), PAUL LINDNER, unterhält auf der nicht-rechten Internet-Plattform "Dampfer.net" ein öffentliches Profil unter dem Namen "freefight87". In diesem Profil posiert er u.a. mit einer Schusswaffe. Er ist Mitglied in der Gruppe "Kameradschaft Dresden" und "SFH - Für die Kämpfer aus dem Hochland!" In diesen Gruppen unterhält er Kontakte zu offen gewaltbereiten Neonazis. Eines seiner Fotoalben nennt sich "88", was in der rechten Szene für "Heil Hitler" steht und zeigt ihn u.a. mit der Reichskriegsflagge. In einer Gästebuch-Diskussion erklärte er unmissverständlich, dass Böhmen deutsches Land sei, welches gestohlen wurde.

PAUL LINDNER war in der Vergangenheit vor allem als Ordner von NPD-Demonstrationen aktiv, wie z.B. am 13. und 14. Februar 2009 in Dresden. Darüber hinaus fiel er bei Störversuchen von Neonazis gegenüber Aktionen und Projekten gegen Rechts auf, wie z.B. beim Bürgerfrühstück der Bürgerinitiative "Pieschen gegen Rechts" am 06.10.2007.

Ebenfalls in der "Dampfer.net"-Gruppe "SFH - Für die Kämpfer aus dem Hochland!" ist der NPD-Spitzenkandidat für den Wahlkreis 3 (Innere und Äussere Neustadt), MATHIAS ROCHOW zu finden. Vor wenigen Jahren war auf

einer Internetseite der JLO (Junge Landsmannschaft Ostdeutschland) ein Bild von ihm zu sehen, wo er mit Kameraden in Anlehnung an berühmte Bilder deutscher Wehrmachtssoldaten, die am 01.09.39 eine Schranke aufschieben, diese Szene nachstellte.

Auch der scheinbar bürgerlich-biedere NPD-Kreisverbandsvorsitzende JENS BAUR (Spitzenkandidat Wahlkreis 9: Leuben) hat in den letzten Jahren nie gefehlt, wenn Neonazis in Dresden versucht haben Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus zu stören oder zu verhindern. So wirkte er z.B. als Protagonist bei den Neonazi-Störversuchen gegenüber dem Bürgerfrühstück der Initiative "Pieschen gegen Rechts" am 06.10.2007. Am 05.12.2007 bei der Störung einer Veranstaltung an der TU Dresden mit Oberstaatsanwalt Jürgen Schär trat er ebenfalls als Wortführer auf. Am 16. Juni 2005 war er unter einer Gruppe von Neonazis, die eine Veranstaltung mit dem Autor Toralf Staud in der Dresdner Neustadt attackieren wollten. Infolgedessen kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit autonomen Antifaschisten.