Schwerer Brandanschlag auf alternatives Wohnprojekt in Dresden-Pieschen
Wenige Tage nach dem dem Brandanschlag auf das linke Wohnprojekt Die Praxis in Dresden Löbtau versuchte am frühen Dienstag Morgen (24.08.2010) ein unbekannter Täter ein Wohnprojekt in Dresden-Pieschen mit einem Molotowcocktail in Brand zu setzen. Der Brandsatz landete in einem Schlafzimmer, in welchem sich zum Zeitpunkt der Tat eine Person aufhielt. Die verwendete Bierflasche zerbrach nicht, so dass der Brand schnell durch einen Bewohner gelöscht werden konnte. Es ist dem Zufall zu verdanken, dass keine Menschen zu Schaden kamen.
Das Wohnprojekt ist seit längerem im Visier von Neonazis. Seit März 2010 wurden in Dresden Aufkleber verklebt, die die Fassade des Hauses zeigen und die Aufschrift Antideutsche Strukturen Robert-Matzke-Strasse 16 angreifen tragen. Ermittlungen gegen den presserechtlichen Verantwortlichen, einem sogenannten Freien Nationlisten aus Siegen, hat die Staatsanwaltschaft Dresden vor wenigen Wochen eingestellt.
Für das Wohnprojekt stellt der Brandanschlag eine neue Qualität der Bedrohung durch neonazistische Angriffe dar. In der jüngeren Vergangenheit wurden mehrmals Flaschen und Steine auf Fenster des Hauses geworfen.
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