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Umbenennung des Festsaals "Otto Beisheim"
Presseerklärung der Antifa Hochschulgruppe Dresden
Dresden den 22. Mai 2006 Am 22.Mai 2006 fand an der TU - Dresden die Umbenennung des Festsaals "Otto Beisheim" der Fakultät Wirtschaftswissenschaften durch die Antifa Hochschulgruppe (AHSG) statt. An der Aktion beteiligten sich 50 StudentInnen, es wurden Reden verlesen und die Aktionsgruppe "Pink& Silver Axracl" veranstaltete eine Performance. Der Festsaal war zur NS - Zeit die Gefängniskapelle der Haft- und Hinrichtungsstätte Münchner Platz. Der jetzige Namensgeber Otto Beisheim war von 1942 bis 1945 Mitglied der "1. SS-Panzerdivision Leibstandarte SS Adolf Hitler" unter der Kennungsmarke "976 3./A.E.R". Diese Eliteeinheit war an zahlreichen Verbrechen beteiligt. Der Saal trägt nun den Namen von Pater Franz Bänsch. Er war zu jener Zeit Gefängnisseelsorger und übermittelte Angehörigen ausländischer Todeskandidaten entgegen dem Dienstrecht letzte Nachrichten. Klara Stein, Pressesprecherin der Antifa HSG, dazu: "Es ist unerträglich, dass einem ehemaligen Mitglied der "Leibstandarte Adolf Hitler" an der TUD derartige Ehren zu Teil werden, insbesondere in einem derartigen geschichtsträchtigen Gebäude. Mit dieser symbolischen Saalumbenennung fordern wir die Leitung der TUD auf, sich mit der Geschichte ihres zahlkräftigen Spenders, Otto Beisheim, auseinander zu setzen. Wir fordern daher die offizielle Umbenennung des Saales und die Aberkennung seiner Ehrendoktorwürde." Der Namensvorschlag entstand in Kooperation mit dem VVN/BdA, dem Münchener Platz Komitee sowie der St. Paulus Gemeinde Dresden. Klara Stein: "Wir freuen uns, dass sich so viele verschiedene Initiativen an der Kampagne beteiligen und zahlreiche StudentInnen durch ihre Anwesenheit uns in unserem Anliegen unterstützen. Wir werden weiter gemeinsam an Otto Beisheims Ehrendoktorwürde sägen." Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der AHSG - www.antifa-hsg.tk sowie unter antifa-hsg@web.de (auf Rückfrage werden auch Fotos zugesendet). |
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