" 'Die Einstellung ist die Einstellung', auf diese prägnante Formel hat Gertrud Koch die Darstellung des Jüdischen im Film gebracht. In der spezifischen Ästhetik eines Filmes wird auch die intentionale Einstellung seiner Macher sichtbar. Es geht um die "Einstellung von etwas", also das Bild, das von jemandem gemacht wird, und die "Einstellung zu etwas", also die Haltung, die man einem bestimmten Thema gegenüber einnimmt."

Die Verarbeitung der Erinnerung an den und der Porträtierung des Holocaust im Film soll Thema des von Tobias Ebbrecht (freier Autor, Medien- und Kulturwissenschaftler momentan in Berlin lebend) angebotenen und von uns organisierten Seminars sein.

Über ein Wochenende - von Freitagnachmittag, 2. Juli 2004, bis Sonntagnachmittag, 4.Juli 2004, - sollen verschiedene Filmgenres auf der Basis von kritischer Literatur aus dem psychoanalytischen, anti-antisemitisch-politischen, philosophischen und kulturwissenschaftlichen Spektrum diskutiert werden. Ausgewählte Texte von Autoren wie Siegfried Kracauer, Joachim Paech, Dori Laub, Georg Seesslen werden hier verwendet. Die Diskussion wird durch das gemeinsame Schauen von Filmausschnitte bzw. Spielfilmen begleitet, u.a. sind Ausschnitte aus "Shoa" angedacht oder der Film "Der Pianist".

Inhaltlich sollen kritische Momente des Erinnerns, Gedächtnis, der Unmöglichkeit und Schwierigkeiten des Erinnerns, der Zeugenschaft, des Films als Zeuge, der Filmbilder als Erinnerungsbilder und der Grenzen der Repräsentation aufgegriffen werden.

Das Seminar wird auf maximal 25 TeilnehmerInnen begrenzt sein. Weitere Informationen bekommt ihr, wenn ihr euch unter der Emailadresse: filmseminar@lycos.de für das Seminar anmeldet.