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Neonazi-Angriffe auf Robert-Matzke-Strasse 16

wir sehen im Zusammenhang mit dem Neonazi-Klub "Thor" eine gehäufte Anzahl von kleinen Angriffen auf die Robert-Matzke-Strasse 16 in Dresden-Pieschen. Drohungen, Anrufe und all die "kleineren" Angriffe sind in Dresden bei jedem linken Projekt mit antifaschistischem Engagement "normal" und so ist es auch bei uns.

Als linkes, antirassistisches Wohnprojekt verzeichnen wir schon seit dem Bestehen eine Vielzahl von Angriffen, bei denen Neonazi-Parolen gerufen und ans Haus angebracht wurden. Das ging bis hin zu einem Einbruch, bei dem durch Zufall und Glück niemand verletzt wurde. Die damaligen Angriffe standen oft in Zusammenhang mit dem Neonazi-Kader Andree Kuhn, der noch immer auf der Robert-Matzke-Strasse wohnt. Seit er nicht mehr im organisierten Kreis der Neonazis verkehrt, ist es ruhig um ihn geworden.

Dieses Haus vermittelt inzwischen nicht nur für uns einen sicheren Eindruck - mit seinem vielen Metall bei Jalousien, Gittern, der Tür, etc. Trotz des Lächelns, mit dem wir inzwischen den nächtlichen vulgären Versuchen der meist angetrunkenen Neonazis begegnen, sehen wir die Angriffe als unhaltbaren Zustand an, zumal sie zunehmend organisierter sind.

Wir wissen, dass wir trotz der Angriffe nicht besonders bedroht sind, und möchten uns mit allen Betroffenen von Neonazi-Gewalt solidarisieren! Von dieser sind in erster Linie Menschen mit migrantischem Hintergrund betroffen – eine Praxis, die in der gesamten BRD zu verzeichnen ist, bis hin zu rassistischen Morden.

Seit einiger Zeit verfolgen auch wir die bedenklichen Ereignisse in und um den sogenannten "Klub Thor". Daher unterstützen wir als Klub RM16 die antifaschistischen Kampagne Das "Thor" muss weg. Die Angriffe auf uns sehen wir aufgrund des Zeitraumes und der relativen Nähe unseres Hauses zum "Thor" als Reaktion der Neonazis auf die Kampagne.

Seit der Eröffnung des "Thor" werden vor allem im Zusammenhang mit dortigen Partys und Veranstaltungen Neonazi-Übergriffe bekannt. Wir werden inzwischen direkt im Namen des "Thor" angegriffen. Am Sonntag, den 17. November um fünf Uhr früh, randalierte eine Gruppe von Neonazis am Haus, wobei sie bekennerhaft einen "Klub Thor bleibt"-Aufkleber hinterliessen, sie klingelten uns wach, pöbelten herum und richteten Sachschaden an.

Eine Woche zuvor, am Sonntag, den 10. November um vier Uhr früh wurden wir durch Steinwürfe geweckt, mit denen eine kleine Gruppe von Neonazis vergeblich versuchte, Fenster kaputt zu schiessen. Zuvor hatten sie an den am Haus geklebten Plakaten gewütet und eines zum "antifaschistischen Torwandschiessen" am 7. Dezember entwendet. Ein Besuch der Internet-site http://venceremos.antifa.net ergab, dass eine grössere überregionale Neonazi-Party im "Thor" stattgefunden hatte. Laut Bericht einer Neonazi-website solidarisierten sich im Zusammenhang mit der Party Neonazis aus der Sächsischen Schweiz mit dem "Thor".

Wieder einmal bestätigte sich, dass im "Thor" nicht nur Neonazi-Aktivitäten geplant werden, sondern dass gesetzesuntreue Umtriebe aus dem Umfeld des "Thor" heraus stattfinden.


Klub RM16, die BewohnerInnen der Robert-Matzke-Str. 16

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