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Sprengstoffanschlag auf Asylunterkunft in Freiberg

Bei dem von der sächsischen Polizei zu Beginn noch als "Böllerattacke" eingeordneten Angriff auf eine Unterkunft für Asylsuchende in Freiberg, soll es nach neuesten polizeilichen Erkenntnissen nun doch um einen "Sprengstoffanschlag" gehandelt haben. In der Nacht zum 14. Februar hatten damals Unbekannte einen selbst gebauten Sprengsatz in der Unterkunft gezündet. Insgesamt sieben Bewohner waren dabei leicht verletzt worden. Erst in der Silvesternacht hatten im nur sechs Kilometer von Freiberg entfernten Brand-Erbisdorf Unbekannte aus einem fahrenden Auto heraus einen offenbar selbst gebauten Sprengsatz auf eine ebenfalls von geflüchteten Menschen bewohnte Unterkunft geworfen und dabei zwei Scheiben zerstört.

Das für die Aufklärung der Tat verantwortliche Operative Abwehrzentrum (OAZ) hat inzwischen eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise auf den oder die Täter ausgesetzt. Insbesondere wird nach einem schwarzen Fahrzeug gefahndet, welches am fraglichen Abend in der Nähe des Tatortes beobachtet worden war. Nach Angaben einer Sprecherin des OAZ hätten langwierige Ermittlungen ergeben, dass bei dem Angriff kein Knaller, sondern ein selbst gebauter Sprengsatz verwendet worden war. Dieser sei von den Tätern in einem Flur des Heimes platziert und anschliessend zur Explosion gebracht worden. "Es kann nicht ausgeschlossen werden", so die Sprecherin weiter, "dass sie tödlich gewesen wäre." Bereits im April war ein 49jähriger Mann von der Polizei festgenommen worden, nachdem er einen vor dem Bürgerkrieg in Libyen geflohenen Mann mit einem Messer angegriffen und verletzt hatte.

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