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Erneute Nazi-Übergriffe in der Dresdner Region
Nach den auf Landes- und Bundesebene veranlassten Verboten diverser Neonazi-Organisationen nehmen die Übergriffe auch im Dresdner Umland nicht ab. Dies verwundert nicht, da auf kommunaler Ebene rechte Strukturen ignoriert oder gar, wie in Zittau, gefördert werden. So wurden allein im Juli und August drei Überfälle bekannt, bei denen sechs Menschen Neonazis zum Opfer fielen. In Hoyerswerda wurde im Juli ein Mensch mit dunkler Hautfarbe in ein Auto gezogen und in Bernsdorf in einem Wald zusammengeschlagen und liegengelassen. (Dem Betroffenen ging's recht schnell wieder gut) In Brand-Erbisdorf bei Freiberg überfuhr ein Neo-Nazis zwei linke Jugendliche, einer musste danach ins künstliche Koma versetzt werden. (siehe Pressemitteilung) In Niesky patroullierten am 17. August, dem Todestag von Rudolf-Hess, nach einer ersten, von der Polizei beendeten Auseinandersetzung mit linken Jugendlichen Neonazis, um weitere Opfer zu finden. Am nächsten Tag versammelten sich erneut etwa 50 Neonazis in der Stadt. Drei Jugendliche wurden zusammengeschlagen. Einer der Betroffenen musste zwei Tage lang stationär behandelt werden. Brutaler Neonazi-Angriff in Brand-Erbisdorf (bei Freiberg)Pressemitteilung von AMAL Sachsen - Hilfe für Betroffene rechter Gewalt In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend wurden drei nichtrechte Jugendliche in Brand-Erbisdorf von Neonazis zum Teil schwer verletzt. Dabei erlitt ein Jugendlicher eine Beinfraktur, ein anderer lebensgefährliche Verletzungen und musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Nach Schilderung von Betroffenen griffen mehrere Rechtsextreme einen 15jährigen an und verletzten ihn. Kurz darauf pöbelten dieselben Rechtsextremen weitere Jugendliche an. Diese gingen nicht auf die Provokationen ein und entfernten sich von den Neonazis. Daraufhin stiegen diese in ein Auto und überholten die Jugendlichen. Plötzlich fuhr das Auto sehr schnell an und steuerte direkt auf die Gruppe der Jugendlichen zu. Einem 19jährigen gelang es nicht mehr zur Seite zu springen. Er wurde von dem Auto erfasst und erlitt eine Beinfraktur. Wahrscheinlich wird er mind. ein halbes Jahr benötigen ehe er wieder richtig laufen kann. Daraufhin fuhren die Neonazis mit hoher Geschwindigkeit weiter und stiessen frontal mit einem 21jährigen zusammen. Dieser erlitt schwerste lebensgefährliche Verletzungen. Welche Folgeschäden bleiben werden ist noch völlig unklar. Kurz darauf fasste die Polizei die Täter, welche sich selbst als "rechtsorientiert" bezeichneten. Ein Mitarbeiter von AMAL Sachsen äussert sich wie folgt dazu: "Dieser Vorfall zeigt erneut, mit welcher menschenverachtenden Ideologie Neonazis agieren. Aus unserer Sicht haben die Täter den Tod der Jugendlichen mindestens billigend in Kauf genommen." Zur Unterstützung der Betroffenen hat AMAL Sachsen ein Spendenkonto eingerichtet.: terminal / amal sachsen |
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