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Werde ein Mutbürger! Werde eine Mutbürgerin!
Start der neuen Kampagne der sächsischen Beratungsinitiativen gegen Rechts
Ab kommender Woche werden in ganz Sachsen Postkarten auftauchen, die sicher auf den ersten Blick für Verwirrung sorgen - eine junge Frau mit Schmollmund schaut den Betrachter und die Betrachterin aus blauen Augen an. Doch etwas stört - ein kleines schwarzes Bärtchen verunstaltet das Gesicht. Ein Bärtchen, welches spätestens seit Hitler untragbar ist. Mit dem etwas überzogenen und sarkastischen Kampagnenmotiv, das in Zusammenarbeit mit der Chemnitzer Agentur Hammergeigerot entstanden ist, wollen die Beratungsvereine Kulturbüro Sachsen e.V. und RAA Sachsen e.V. für Aufmerksamkeit sorgen - und diese schliesslich auf ihre Beratungsangebote lenken. Denn noch zu häufig kommt es vor, dass Probleme verschwiegen werden, über die eigentlich offensiv geredet werden müsste. Wer in seinem Freundeskreis, seiner Familie, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft rechtsorientierte Tendenzen als Problem wahrnimmt, weiss oft gar nicht, dass es Beratungsmöglichkeiten zum Umgang damit gibt. Auch Menschen, die von rechtsmotivierter Gewalt betroffen sind, schweigen in manchen Fällen - sei es aus Angst oder Unkenntnis der Möglichkeiten. Das Ziel der Kampagne ist, diese Menschen zum Reden zu motivieren. So lässt sich auch der Aufdruck auf dem T-Shirt der Frau von der Postkarte verstehen: DONT WALK - TALK. Gefragt sind "Mutbürger_innen", die überlegt und entschlossen handeln. Diesem Ziel kann näher kommen, wer über alle Aspekte spricht und gut beraten ist. Kulturbüro Sachsen e.V. und RAA Sachsen e.V. bieten seit über 10 Jahren Beratungsleistungen im Spannungsfeld des Rechtsextremismus an. Dabei gelten hohe Standards, um den Beratungssuchenden einen vertrauenswürdigen, geschützten Rahmen anbieten zu können. Auf Wunsch kann eine solche Beratung auch komplett anonym erfolgen |
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