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ARBEITSHAUS Dresden

Wer mit dem Titel nichts anfangen kann, schlage nach bei Robert Castel, Die Metamorphosen der sozialen Frage, Kapitel Unwürdige Lohnarbeit.

Arbeits(zucht)häuser sollten den "unwürdigen", weil arbeitsfähigen Armen per Arbeitszwang das rechte Leben beibringen. Per Menschenrecht und Grundgesetz geächtete Zwangsarbeit gibt es heute noch. Wogegen Verfassungsklagen laufen - Stichwort Hartz IV.

Heute ist der Druck, der die kapitalistische Arbeitsgesellschaft am Laufen hält, subtiler.

Die Menschen sind einem wachsendem Profilierungs- und Leistungsdruck ausgesetzt - aus Gründen der Verinnerlichung der "Arbeit" als individuelles Normativ und aus Gründen der Veränderungen in der Arbeitswelt und der von der Konkurrenz um Märkte und Profite gepeitschten globalisierten Ökonomie.

Das Projekt "ARBEITSHAUS - Einatmen. Ausatmen!" fragt nach individuellen und kollektiven Strategien, wie diesem inneren und äusseren Druck begegnet werden kann - und konfrontiert mit Ausbruchsversuchen aus dieser Drucksituation.

Im Mittelpunkt des Projekts steht eine Ausstellung mit internationalen KünstlerInnen in der Städtischen Galerie Kunsthaus Dresden".

Das Projekt ARBEITSHAUS bietet darüber hinaus Diskussionen, Tagungen, Lesungen, Filmabende (veranstaltet von Stiftungen der politischen Bildung, Dresdner Kultureinrichtungen und Bürgerinitiativen) sowie künstlerische und politische Aktionen im Stadtraum. In der nächsten drobs werden die Ausstellung und Themen vorgestellt, Termine benannt (auch am 28.04. 2005, 21 Uhr in coloRadio, UKW 100,2 MHz)

Gesucht werden bereits jetzt DresdnerInnen, die im ARBEITSHAUS ein Buch eigener Wahl zum Thema Arbeit lesen und diskutieren möchten oder die sich an einem "Theater der Unterdrückten" beteiligen wollen (für Laien), Tel. 0351 - 804 14 56.

Eröffnung:

ARBEITSHAUS - Einatmen. Ausatmen!

Samstag, 30.04. 2005, 20 Uhr

• Ansprache von Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, TU Dresden

• Party "overworked" mit DJ Pop 8 und F.A.U.L.

• 0 Uhr Proklamation zum Tag der Arbeit

Kunsthaus Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst

Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Eintritt frei!


Ronald Blaschke

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