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Eskalation und Falschmeldungen: Die Befürchtungen werden wahr.

Die Demonstrationen und Kundgebungen sind vorbei. 12000 Menschen demonstrierten in friedlicher Absicht gegen den Naziaufmarsch mit 6000 TeilnehmerInnen. 4000 Menschen folgten dem Aufruf von No pasaran. Die Demonstration wurde von der Polizei auf der Wilsdruffer Strasse gewaltsam und grundlos angegriffen. Die AnmelderInnen sahen keine andere Möglichkeit mehr als die Demo aufzulösen. Die geplante Vereinigung mit der Kundgebung vom Bündnis Geh Denken auf dem Theaterplatz wurde von der Polizei brutal verhindert. Der Neonaziaufmarsch konnte nicht verhindert werden.

Wie erwartet begann der Tag mit Schikanen durch die Einsatzkräfte. Die am Albertplatz versammelten DemonstrantInnen mussten 1,5 Stunden in der Kälte auf die Berliner AntifaschistInnen warten, die gewaltsam zugunsten einer Gruppe Nazis aus dem bereits bestiegenen Zug befördert wurden. Vor Beginn der Kundgebung wurde der Platz umstellt, TeilnehmerInnen beleidigt und genausten Vorkontrollen unterzogen. Die entschlossenen AntifaschistInnen sollten so zermürbt und in militante Aktionen getrieben werden. Es liess sich aber niemand provozieren und so musste der Zug letztendlich doch über die Albertbrücke gelassen werden.
Die Stimmung war fröhlich als der Demonstrationszug mit Musik von drei Lastwagen auf die Altstadt zu lief. Niemand hatte erwartet, dass so viele dem Aufruf folgen würden. Auf der Striesener Strasse wurde die Demonstration erneut behindert, weil einzelne DemonstrantInnen die Wiese neben der Strasse betraten. Keine der unzähligen Provokationen führte trotz der viel beschworenen "gewaltbereiten Autonomen" zum Ziel. Als dann Teile der Demo auf der Wilsdruffer Strasse ihre Entschlossenheit durch einen kurzen Sprint entlang der genehmigten Route zum Ausdruck brachten, nutzte die Polizei den Moment um den Zug aufzuhalten und auf TeilnehmerInnen ein zu prügeln. Dabei wurde auch das No pasaran Presseteam zu Boden geschlagen. Versuche seitens der Demoleitung ein Weiterlaufen bis zum Theaterplatz zu ermöglichen, waren ohne Erfolg und so musste die Veranstaltung hier beendet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war es zu keiner gewalttätigen Aktion gekommen. Aufgrund der Vorkontrollen existierten auf der Kundgebung keine gefährlichen Gegenstände wie Glasflaschen oder ähnliches.
Daraufhin versuchten die AntifaschistInnen den Kessel Richtung Theaterplatz zu verlassen. Alle Aktionen die von ihnen ausgingen waren defensiver Natur. Es kam zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. DemonstrantInnen wurden brutal verhaftet. Die Polizei beschädigte bei ihren Aktionen einen Souvenirstand. Von den AntifaschistInnen wurde zu keinem Zeitpunkt auf Unbeteiligte übergegriffen, sondern vielmehr mit BürgerInnen diskutiert. Meldungen der Polizei von Flaschenwürfen vor ihrem gewaltsamen Eingreifen sind falsch.

"Die Antifaschistinen und Antifaschisten auf unserer Demo sind Opfer einer politischen Kampagne geworden. Gewisse politische Kräfte, die öffentlich gegen Gewalt auftreten, nehmen Ausschreitungen bewusst in Kauf, um ein geschlossenes Auftreten breiter Teile der Gesellschaft gegen Faschismus zu behindern. So wurde die Vereinigung unseres Demonstrationszuges mit den Demonstrationen von Geh Denken am Theaterplatz verhindert. Antifaschistische Militanz wird inszeniert, um Versammlungsgesetze zu verschärfen und staatliche Kompetenzen auszuweiten. Dieser Tag muss inhaltliche und personelle Konsequenzen nach sich ziehen.", meint Pressesprecher Jonas Timmermann.
Heike Schneider dankt den TeilnehmerInnen: "Wir danken allen die dabei waren. Noch nie waren so viele Menschen in Dresden gegen Nazis auf der Strasse. Wir fühlen uns in unseren Inhalten bestätigt, denn niemand von uns hat erwartet, dass über 4000 Menschen unserem Aufruf folgen würden. Falls die Stadt nächstes Jahr ihre Politik ändert, kann antifaschistisches Engagement auch in Dresden erfolgreich sein."

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