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Sachsenallee vier Stunden besetzt +++ "Verkehrswende statt Klimakrise"
Eine Gruppe von Aktivist*innen blockierte am Montag Nachmittag für vier Stunden die Sachsenallee und damit die Auffahrt zur Albertbrücke. Zwei Menschen bekletterten einen Baum und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "Verkehrswende statt Klimakrise". Wegen der Aktion sperrte die Polizei die Strasse für Autos, was positive Reaktionen von Passant*innen und Radfahrer*innen hervorrief. "So ruhig sollte es hier immer sein", so eine Anwohnerin. Mit dieser Aktion machte die Gruppe auf die Klimakrise aufmerksam und hat ihrer Forderung einer umfassenden Verkehrswende Ausdruck verliehen. "Die Klimakrise wütet und ihr wird - seitens der Regierung - kaum Beachtung geschenkt. 24% der deutschen CO2-Emissionen entstammen dem Verkehrssektor, ohne dass eine Änderung ersichtlich ist. Um die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens zu erreichen ist eine drastische CO2-Senkung im Verkehrssektor dringend notwendig. Wir sehen uns gezwungen, die Verkehrswende selbst in die Hand zu nehmen. Konkret muss der ÖPNV kostenfrei und das Radnetz besser ausgebaut werden, damit die Stadt ohne Autos auskommt.", so eine Aktivistin. Tatsächlich aber ist eine Verkehrswende sowohl auf Bundes- als auch auf Stadtebene nicht in Sicht. Erst Anfang des Jahres kippte der Dresdner Stadtrat den Plan zum Bau des Fahrradstreifens entlang der Albertstrasse
Stadtpolitik. Am Montag Nachmittag demonstrierten auch etwa 600 Menschen auf der Carolabrücke für eine Verkehrswende. Die Aktionen in Dresden waren Teil der Internationalen Aktionswoche von Extinction Rebellion, im Rahmen derer Menschen weltweit auf die Strasse gingen. Zum Beispiel wurden in Berlin und London Brücken stundenlang besetzt. Auch für die nächsten Tage wird in vielen Städten zu Aktionen aufgerufen. |
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