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Weitere Brandanschlage in Sachsen

Mit beeindruckender Konstanz setzte sich eine Reihe von Brandanschlagen in Sachsen fort. Bereits in den ART-Reviews vom April/Mai 2008 und Juni/Juli 2008 berichteten wir von dieser Anschlagsserie - und erneut mussen wir die Liste erganzen.

Bereits am 12. August brannte ein vietnamesisches Blumen- und Obstgeschaft in Dresden komplett aus. Dem Anschlag ging eine rassistische Auseinandersetzung zwischen zwei deutschen Jugendlichen und der Tochter der

Ladeninhaber, sowie ihrem Freund voraus. Bereits hier drohten die beiden Angreifer mit der Zerstorung des Ladens. Die Tater wurden durch eine Fahndung der Polizei gestellt.

Am 13. August wurde in Oschatz ein Feuer an einem Holzanbau eines China-Imbisses gelegt. Durch die Flammen

wurde der Imbiss leicht beschadigt.

Am 8. September wurde im Eingangsbereich eines Wurzener Ladens fur afrikanische Kunst ein Feuer gelegt. Das

Feuer konnte jedoch nicht auf den Innenbereich ubergreifen, so dass grosserer Sachsschaden ausblieb. Der Laden befindet sich im Erdgeschoss eines bewohnten Mehrfamilienhauses.

Ebenfalls Ziele von Brandanschlagen wurden die AsylbewerberInnenheime in Oppach und Eilenburg. Erstgenanntes wurde am 13. September angegriffen. Die geworfenen Molotow-Cocktails verfehlten knapp die Fenster des Hauses.

In Eilenburg wurde der Anschlag am 27. Oktober durchgefuhrt, blieb aber auch hier ohne grossere materielle Schaden - weit schwerer durften in beiden Fallen die psychischen Schadigungen der BewohnerInnen wiegen.

Am 23. November brannte das KOMM-Haus in Leipzig-Grunau komplett aus. Die Einrichtung beherbergte unter anderem die Bugerinitiative "Buntes Grunau", die Informations- und Bildungsarbeit zur Bekampfung rechter Aktivitaten in Grunau leistet. Erst am Vortag wurden vier Scheiben der Buroraume eingeworfen, Nazi-Aufkleber und - Graffitis gehorten bereits zum Buroalltag.

Am 26. November wurden in Ostritz zwei Brandsatze auf ein ehemaliges Donerrestaurant in einem bewohnten Haus geworfen. Einer Zoll-Streife gelang es einen Brandausbruch zu verhindern.

Am 29. November warfen Unbekannte die Scheiben einer indischen Pizzeria mit Steinen ein. Ausserdem hinterliessen sie vor dem Objekt zwei brennende Molotow-Cocktails. In Glauchau wurde am 12. Dezember ein Sessel vor einem alternativen Wohnprojekt in Brand gesetzt.

(art Review/Winter 2008/2009)

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