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Am 19. September ist Landtagswahl

Am 19. September ist Landtagswahl in Sachsen und die Chancen für die NPD stehen nicht schlecht für einen Einzug. Auch wenn es in der jungle world dazu heisst, die Strategien gegen Rechts seien gescheitert muss wiederholt festgestellt werden, dass es diese Strategien auch nach dem "Antifa-Sommer" 2000 in Sachsen nie gab. Eine zahlenmässig kleine Antifa macht in einigen Gegenden zwar seit Jahren mobil, doch das stockkonservative Klima lässt gerade eben zu, einige der nazistischen Auswüchse zu bekämpfen.

Von "Angst" und "Sorge" ist nun in regionalen und überregionalen Medien die Rede - als ob der Nazi-Bodensatz sonst nicht beängstigend gewesen wären. Zum Glück gibt es das Problem des wirtschaftlichen Schadens als

Motivation für ein paar letzte verzweifelte Versuche in der Presse, die Nazis schlecht oder lächerlich zu machen.

Wie die Nazis versuchen die Situation zu nutzen, zeigt der Nazi-Landtagswahlkampf in Sachsen.

Auf dem "Tag der Sachsen" fliegt ein Flugzeug mit NPD-Werbung herum und ärgert die Organisatoren mit dem Lärm und überhaupt haben sich alle Parteien im Festgelände mit Wahlwerbung zurückgehalten - bis auf die NPD.

Die fünf Nazistände auf dem "Tag der Sachsen" haben Frank Rennicke und einige Tänze "aus den verlorenen Ostgebieten" zu bieten und werden von einer Antifa-Spontandemo heimgesucht.

Für die NPD durch Sachsen "on tour" sind eine Menge bekannter Nazikader: Christian Hehl (Mannheim), Thorsten Heise (Niedersachsen), Thomas Wulff (Hamburg) um nur einige zu nennen - neben den regionalen alten Bekannten.

Was diese Nazigrössen in Sachsen tun? Na Flugblätter verteilen und Reden halten! Wie bei den Kundgebungen am 8.&11. September auf dem Postplatz in Dresden.

Doch immerhin macht die Sabotage des Naziwahkampf auch Spass: vor allem das Abfetzen der NPD-Plakate, neben dem Stören von Wahlkampfkundgebungen - zum Beispiel in Pirna - siehe afa13.antifa.net.

Sollte die NPD tatsächlich in den Landtag einziehen, wird in Görlitz bereits eine Spontandemo angekündigt - siehe npdout.de.vu.

Die Bemühungen der zahlenmässig (ähnlich wie bei der Antifa) kleinen Zivilgesellschaft sollten an dieser Stelle noch erwähnt werden: Von Pirna aus startete am Sonntag eine Bootstour "Rechtsradikale im

Parlament verhindern!" über die Elbe nach Dresden. (siehe tolerantes-sachsen.de) Bereits im Vorfeld sorgte diese Bootsfahrt für Unmut in Pirna - Bootsverleihe liessen sich das Geschäft entgehen und Nazis riefen zum Angreifen der Boote auf. Letztlich regnete es in Strömen und Presse blieb weitestgehend aus - wie schon zur Antifa-Demo in Pirna vor der Kommunahlwahl in Pirna.

special zu den Nazis im Landtagswahlkampf: venceremos.antifa.net


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