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Wer nicht feiert, hat verloren!
8. Mai - Tag der Befreiung
Die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 markiert das Ende des nationalsozialistischen Deutschland. Für Millionen von KZ-Häftlingen, ZwangsarbeiterInnen, WiderstandskämpferInnen und die Bevölkerungsmehrheit fast aller Staaten Europas war der 8. Mai der Tag der Befreiung und des Widerstandes. Wer diesen Tag als einen der "Niederlage" begeht, drückt damit seine anhaltende Verbundenheit mit dem "Dritten Reich" oder seinen Institutionen aus. Während in den Ländern der ehemaligen Alliierten der 8. Mai feierlich begangen wird, ist das in Deutschland bei weiten keine Selbstverständlichkeit. In der DDR wurde der 8. Mai offiziell als Feiertag begangen, was absurder Weise noch 1975 der Mehrheit des deutschen Bundestags als Vorwand diente, gegen eine Gedenkveranstaltung zu stimmen. Im rechtskonservativen Lager zum Bsp. von Alfred Dregger (1982-91 CDU/CSU Fraktionsvorsitzender im Bundestag) wurde immer wieder versucht den 8. Mai öffentlich als "Tag der Niederlage" und "Sowjetisierung Mitteldeutschlands" zu deklarieren. Am 8. Mai 1985 fuhr Helmut Kohl nach vollbrachter Alibi-Gedenkfeier in der Gedenkstätte Bergen-Belsen mit dem damaligen US-Präsidenten Reagan im Schlepp zum SS-Friedhof nach Bitburg, um die Opfer mit den Tätern und Deutschland mit dem Rest der Welt ein für allemal auszusöhnen. Die Einladung zu den Feierlichkeiten anlässlich der alliierten Landung in der Normandie (D-Day) an Bundeskanzler Schröder zeigt dass die internationale Rehabilitierung Deutschlands mittlerweile gelungen ist. Bis heute gibt es kaum einen positiven Bezug der dts. Bevölkerung auf den 8. Mai als Tag der Befreiung. Jegliche Medienpräsenz, einen öffentlichen Diskurs oder gar feiernde Menschen auf der Strasse sind sehr rar. Den Tag der Befreiung als solchen zu begreifen, bedeutet zum einen die Verbrechen des Nationalsozialismus anzuerkennen und die Tatsache, dass der mangelnde Widerstand und die mehrheitliche Bevölkerungshaltung ein Eingreifen von Aussen notwendig machten. In der Tat wurden nicht die Nazi-Deutschen vom "Bombenhagel" befreit, sondern die von ihnen Verfolgten. Die, die gehen durftenNatürlich fühlen sich ganz besonders die (Neo)Nazis wenig befreit. Wen wundert's - bedeutet es doch das Ende ihres barbarischen Vernichtungskrieges. Auch dieses Jahr will die Jung- und Altnazi Organisation JLO (Junge Landsmannschaft Ostpreussen) den 8. Mai zum Anlass nehmen wieder besonders jämmerlich auszusehen. Ausgerechnet an dem Tag der mit grossen Opfern erzwungenen Kapitulation Nazideutschland - und diese war bedingungslos - kommen die so genannten Vertriebenen und erdreisten sich Forderungen zu stellen. Die öffentliche Anerkennung ihres "Leids" in Form eines Vertriebenendenkmals, materielle Entschädigung (am liebsten gleichgestellt mit den Zwangsarbeiterinnen) bis hin zu Gebietsforderungen an Polen und Tschechien. Der Aufmarsch der JLO versucht wie jedes Jahr einen "Vertriebenendreck" zu imitieren und vom Hauptbahnhof zum Theaterplatz zu ziehen und zurück zu fliehen. Besonderen Wert legen sie dabei auf ein zerrüttetes und bemitleidenswertes Aussehen, wollen sie doch mit ihrer Show die Nazi-Deutschen als Opfer inszenieren. Wahrscheinlich ist dieses Jahr mit mehr traurigen Gestalten zu rechnen, da der 8. Mai dieses Jahr auf Samstag fällt. Für die einen ist es eine Niederlage, für die anderen die längste Party der Welt vol.2Um zum eigentlichen Anliegen des Tages zurück zu kommen, wir danken den alliierten Streitkräften, den Partisanen und Widerstandskämpfern und allen die dazu beigetragen haben, der deutschen Barbarei ein Ende zu setzen. Wir wollen das Ende des Nationalsozialismus auf der Strasse der Befreiung feiern - feiern - feiern - yeah! Helfen wir ihnen auf ihrem sumpfigen Weg ? gut' Flucht!
Treffpunkt der Neonazis ist 12 Uhr am Hauptbahnhof und anschliessend gehts wahrscheinlich Richtung Schlossplatz. |
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