|
alternativer veranstaltungskalender / blatt für unterbliebene nachrichten | |||||
|
PM: Werbekästen an Haltestellen mit antirassistischen Botschaften in Gedenken an Oury Jalloh neu bestückt.
Press release: Advertisement Boxes Refilled with Antiracist Messages in Remembrance of Oury Jalloh
++++ english below ++++ An diesem Wochenende haben Aktivist_innen zahlreiche Werbekästen an Haltestellen in verschiedenen Städten Sachsens mit neuen Inhalten versehen. Statt kommerzieller Reklame hängen in den Kästen nun antirassistische Botschaften. Anlass für die Aktion ist der 12.Todestag von Oury Jalloh. Die Gruppe Black- Rose möchte damit an Oury Jalloh erinnern, den rassistischen Mord an ihm und seine Ursachen, in Solidarität mit der "BREAK THE SILENCE Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.", die sich seit 12 Jahren für die Aufklärung des Mordes einsetzt. Eins der Plakate zeigt das Portrait Oury Jallohs mit seinen Todesdaten und dem Verweis auf die Todesursache. Um auf alltäglichen und behördlichen Rassismus aufmerksam zu machen, warnt ein weiteres Plakat die Menschen mit der Aufschrift: "Rassismus tötet"in Deutsch, Englisch und Arabisch. Alina Zara, Pressesprecherin der Gruppe Black Rose erklärt die Aktion folgendermassen: "Am Samstag 7.01.2017 jährt sich der Todestag Oury Jallohs zum zwölften mal. Wir unterstützen die Forderungen der Initiative BREAK THE SILENCE Gerechtigkeit für Oury Jalloh zu erreichen und kämpfen gegen staatlichen und behördlichen Rassismus, welcher die eigentliche Ursache für das Ereignis ist." Oury Jalloh, der in Dessau gelebt hat, kam aus Sierra Leone und hat in Deutschland Asyl gesucht. Nachdem er 2005 in einer Polizeikontrolle festgenommen wurde, verbrannte er in Polizeigewahrsam, während seine Hände und Füsse an eine feuerfeste Matratze fixiert waren. Nach Aussage von den für ihn verantwortlichen Polizisten setzte er sich selbst in Brand. Die Initiative BREAK THE SILENCE veranlasste seitdem eine unabhängige Autopsie, welche Fakten des Falles offenbarte, die der offiziellen Version in vielen Punkten widersprechen. Mittlerweile gibt es Vorwürfe, dass die Behörden die Ermittlungen entweder verfälschen oder den gesamten Fall zu vertuschen versuchen. Darum eignen wir uns den öffentlichen Raum in Form von Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs an, um an Oury Jalloh zu erinnern und Ihnen ins Gedächtnis zu rufen: Das Problem des staatlichen und behördlichen Rassismus besteht weiterhin. Nur gemeinsam können wir eine bessere, offene und solidarische Gesellschaft schaffen!" Solidarität vereint, Rassismus entzweit! ++++ english ++++ This weekend activists refilled several advertisement boxes in tram and bus stops in different saxonian cities with new content. Instead of showing commercial advertisements, manipulating people towards consumption, the boxes content has been changed to antiracist messages. The cause of this action is the 12th anniversary of the dead of Oury Jalloh. Thr group BlackRose wants to remember Oury Jalloh, visibilizing his rascist murder and its causes, in solidarity with "BREAK THE SILENCE Initiative in Gedenken andOury Jalloh e.V.", who is seeking justice for Oury Jalloh for 12 years. Consequently one of theposters showsthe portrait of Oury Jalloh, his living dates and the reason why he is dead.For general reflection of every day and administrative racism and its consequences, the other poster states:"Racism kills"in english, german and arabic. Alina Zara,the spokesperson of the group Black Rose comments: "This Saturday the 07.01.2017 is the 12th anniversary of Oury Jallohs murder. We are supporting the demands of the initiative BREAK THE SILENCE to achieve justice for him,figthingagainst state and administrative racism, whichis the real cause behind the inncident." Oury Jalloh was an asylum seeker from Sierra Leone living in Dessau. After beeing arrestedin 2005during a police control, he burned to death in a police station, while his hands and feet were chained to a fireproof mattress. According to the police and state officialshe burned himself. An independent autopsy organized by the initiative BREAK THE SILENCE revealedadifferentstory, that didnot match theofficial version of the case, where many points do not add up. There are allegations that authorities attempted to mislead investigations or entirely cover up the affair. Today we are reclaiming the public space,through public transport stops,to remember Oury Jalloh and to remind you: the problem of state and administrativ racism still exists. Only united we can build up a better and open society based on solidarity!" Solidary unites, racism divides! |
|
|