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Böswillige Absicht oder geschichtsvergessener Unsinn?
Pressemitteilung der Undogmatischen Radikalen Antifa Dresden
Die Undogmatische Radikale Antifa (URA) kritisiert den wiederholten Versuch des Revisionismus der deutschen Geschichte im Kontext des 13. Februars in Dresden. Wie der Dresdner Tagespresse zu entnehmen ist, will die Stadt Dresden auch die ertrunkenen Geflüchteten im Mittelmeer und die Betroffenen des Syrienkrieges in das diesjährige Gedenken anlässlich des 13. Februars einbeziehen. Die Fokussierung auf die Betroffenen von Not und Leid unserer Tage klingt im ersten Moment sehr löblich und nicht kritikwürdig. Pressesprecher*in der URA, Kim Elser, erklärt: "Auf den ersten Blick ist es sehr erfreulich, dass die Stadt Dresden denen gedenken will,die auf der Suche nach einem besseren Leben eben jenes verloren haben. Auch der Ausdruck der Solidarität mit den Betroffenen des Krieges in Syrien wäre per se etwas Gutes. Zudem kann der Menschen zu fast jedem anderen Datum gedacht werden, am 13.02. kann dies nur der Revision und des Images dienen." Doch Elser weiter: "Die Leiden und die Zerstörungen Syriens in Relation zu den Bombardements im Februar 1945 zusetzen, die Zerstörung Dresdens somit zu entkontextualisieren, bewirkt am Ende lediglich die erneute Relativierung der Gründe und Folgen der deutschen Barbarei! Ohne die Vorgänge in Syrien klein reden zu wollen, mit Dresden traf es nicht irgendeine Stadt in irgendeinem Krieg. Dresden war ein gutfunktionierendes Rädchen im NS-System, letzte intakte Garnisonsstadt im Rücken eines Angriffskrieges, welcher die systematische Vernichtung menschlichen Lebens zum Ziel hatte." Die URA kritisiert ebenso die Vereinnahmung der Betroffenen von Flucht und Krieg in unserer Zeit zur Imagepflege der Stadt. Um Vereinnahmung handelt es sich laut der Undogmatischen Radikalen Antifa, da Leid und Flucht zwar thematisiert werden, doch wieder einmal ausgeblendet wird weswegen Menschen fliehen. Pressesprecher*in Elser: "Es muss endlich in den Köpfen ankommen, dass kein Mensch aus Langeweile oder Abenteuerlust flieht, sondern vor von Menschen gemachten wirtschaftlichen und ökologischen Katastrophen, sie fliehen vor Kriegen und Konflikten. An allem, egal ob ökonomische, ökologische Gründe oder Konflikt und Krieg verdient vor allem Deutschland. Und Deutschland ist es auch, das bei der Errichtung der Festung Europa, an deren Grenzen tausende starben und sterben, federführend war und ist." Kim Elser weiter zur Imagepflege: "Dresden hat ein Imageproblem - zu Recht! Dies wird allerdings nicht dadurch behoben, in dem die Toten im Mittelmeer und in Syrien instrumentalisiert werden!" Die Undogmatische Radikale Antifa empfindet es in diesem Kontext als perfide zur eventuellen Rettung des Rufes denen Gedenken zu wollen die ihr Leben an den europäischen Aussengrenzen lassen. Elser hierzu: "Die Menschen sterben - ertrinken und erfrieren - weil das europäische Grenzregime über Leichen geht um die eigenen Pfründe zu sichern. Wenn euch die Schicksale im Mittelmeer, in Syrien und andernorts so nahe gehen, dann macht die Scheiss Grenzen auf!" Die Kritik der URA reiht sich in eine Jahrelange Diskussion um die Abschaffung des Dresdner Gedenkens ein, da dies seit jeher die Schuld und die Verbrechen Deutschlands zumindest relativiert. Auch wenn die Stadt versucht das Gedenken zu modernisieren, so bleibt es relativierende Augenwischerei und hat eine Scharnierfunktion zwischen vermeintlich guter Mitte und (Neo-)Nazis. Die verachtenswerten Mordrohungen gegen den Oberbbürgermeister Dirk Hilbert zeigen auf wohin es führen kann, wenn mit der eigenen Geschichte nicht kritisch umgegangen wird. Kim Elser: "Die Hetzte gegen den Oberbürgermeister und die widerwärtigen Drohungen zeigen wie notwendig Kritik, ja, Überwindung des Gedenkens in Dresden sind, denn diese Drohungen sind nur im Kontext des "Mythos Dresden" und der Selbstwarnehmung dieser Stadt zu verstehen!" Die Auswirkungen dieser Geschichtsklitterei, die Verneinung eines Rechtsrucks und dem jahrzehntelangem Nichtverhalten der Dresdner Mehrheitsgesellschaft gegenüber menschenverachtender Umtriebe, zeigen sich weiter in den Statistiken der Opferberatungen und in den Zahlen rechter Aufmärsche und Angriffe. Dresden steht deutschlandweit synonym für falschverstandenes Demokratiebewusstsein und rechte Gewalt. Kim Elser: " völlig zu Recht! Doch Dresden kommt da nicht mit symbolischen Aktionen und "Dialog" wieder raus. Menschenverachtung muss entschlossen entgegen getreten werden! Dafür muss ein Umdenken einsetzen, Empathie muss Einzug halten und Solidarität mit den Betroffen muss praktisch werden!" Wir danken für ihre Aufmerksamkeit, |
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