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Rassistischer Mordversuch am 5. August 2004 in Dresden

Gestern versuchte der offen als Nazi auftretende Robert Fleischauer, seinen afrodeutschen Nachbarn umzubringen: Fünf Mal stach er in dessen Hals und schlug mit einem Morgenstern gegen den Kopf. Als Motiv gab er bei der Polizei "Hass auf Schwarze" an.

Der Schwerverletzte konnte sich stark blutend ins Treppenhaus retten, wo er gegen 6 Uhr gefunden wurde. Fast den ganzen Tag im Krankenhaus schwebt er in Lebensgefahr, bevor sich glücklicherweise sein Zustand stabilisiert.

Nachbarn aus dem Haus am Sternplatz erzählen, dass Fleischauer, der Täter, desöfteren auf dem Balkon Nazi-Parolen gebrüllt hat, bis hin zu "Alle vergasen". Vor zwei Wochen rief eine Nachbarin die Polizei, weil er mit einer Baseballkeule vor seiner Tür posierte, vor einer Woche lief er mit einem grossen Messer herum.

Die Dresdner Tageszeitungen berichteten heute von einem "blutigen Nachbarschaftsstreit". Auch Polizei und Staatsanwaltschaft benennen das hate-crime nicht.

In den "Dresdner Neuesten Nachrichten" heisst es, ein rassistischer Hintergrund sei fraglich, da der Schwerverletzte Deutscher sei und Alexander Schneider (Sächsische Zeitung) verwurstet die Polizeiinfo über die Nationalität des Betroffenen, in dem er in seinem ersten Artikel behauptet, dieser sei nicht farbig.

Beide Redakteure schlossen erschreckenderweise aus, dass ein Deutscher farbiger Hautfarbe sein kann.

Nur um ein Haar ist der Angegriffene mit dem Leben davongekommen, so dass der rassistische Mord ein Versuch blieb.

Kein Vergeben - Kein Vergessen


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