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Randale nach Liebig14 Räumung in der Neustadt

Nach Polizeiangaben randalierten am Mittwochabend in der Neustadt etwa 50 Menschen. Während sie Mülltonnen und Bauzäune auf die Strasse warfen, solidarisierten sie sich in Sprechchören mit der Berliner Hausbesetzerszene. Die Polizei stellte bei insgesamt vier Personen die Personalien fest und ermittelt nun wegen Verstosses gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr.

In der Nacht auf Samstag sollen ausserdem die Fassade und Eingangstür des Kinderschutzbundes Dresden auf der Pfotenhauer Strasse 45 mit den Worten: "Edwin Thöne auf die Strasse setzen - Liebig 14 forever" besprüht worden sein. Dem Geschäftsführer des Unnaer Kinderschutzbundes wurde zuvor von Seiten des Hauses vorgeworfen, an der Räumung der Liebigstrasse im Szenestadtteil Friedrichshain als Mitgesellschafter der Lila GbR mitverantwortlich zu sein.

In den frühen Morgenstunden des 2. Februars hatten mehr als 2.000 Einsatzkräfte der Polizei in Berlin nach vier Stunden das besetzte Haus in der Liebigstrasse 14 geräumt. Dabei wurden neun Personen festgenommen. Zuvor war die Gegend weiträumig abgesperrt worden. In Folge des Einsatzes kam es kam es in den angrenzenden Stadtteilen zu zahlreichen Sachbeschädigungen und Auseinandersetzungen zwischen Sympathisantinnen und Sympathisanten aus der Hausbesetzerszene mit der Polizei.

In einem Interview mit der Berliner Zeitung kritisierte der Stadt- und Regionalsoziologe Andrej Holm die gängige Praxis ärmere Schichten mit zum Teil alternativen Lebensentwürfen durch Mieterhöhungen aus den Innenstädten zu verdrängen und forderte öffentlich finanzierte Sanierungsprogramme und sozialen Wohnungsbau in so genannten Aufwertungsgebieten.

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