+++Demonstration am Alaunplatz beendet+++Demonstration war starkes Zeichen transnationaler Solidarität+++Angriffe und Provokationen von PEGIDA-Anhänger*innen+++ Pressesprecher Marcel Wiegert kritisiert massive Drohkulisse der Polizei und Repressalien+++
Pressemitteilung des Bündnisses für grenzenlose Solidarität
Die Demonstration des Bündnisses für grenzenlose Solidarität erreichte gegen 16.00 Uhr den Alaunplatz in der Dresdener Neustadt und wurde dort wie geplant aufgelöst. Auf der Demonstrationsroute thematisierten verschiedene, internationale Redebeiträge u.a. rassistische Polizeikontrollen, die Situation an der marokkanisch-spanischen Grenze und Idomeni in Griechenland sowie die Situation Geflüchteter in Deutschland und Europa. Grussworte aus Thessaloniki, Warschau und Rabat machten den transnationalen Charakter des Aktionstages deutlich. Bis zu 2.000 Demonstrierende forderten Bewegungsfreiheit für alle Menschen und sichere Fluchtwege.
Pressesprecher Marcel Wiegert spricht von einer entschlossenen Demonstration, die ein starkes Zeichen der transnationalen Solidarität gesetzt hat: "Wir haben heute unsere Kritik am europäischen Grenzregime auf die Strasse getragen." Auch in anderen Städten fanden Demonstrationen im Rahmen des Aktionstages gegen die Festung Europa statt, so in Idomenie (Griechenland), Graz, Kopenhagen, Prag u.a.. Sprecher Marcel Wiegert kommentiert: "Es ist notwendig, sich transnational gegen die europäische Politik der Ausgrenzung zu organisieren, um den Rechten den Boden zu entziehen. Wir müssen Solidarität über Grenzen hinweg organisieren, voneinander lernen und für gemeinsame, unabhängige und offene Räume kämpfen. Es ist notwendig mit den Geflüchteten über Fluchtursachen zu sprechen und nicht wie die deutsche Regierung mit den Diktatoren. Die Schaffung widerständiger, selbstbestimmter Netzwerke schafft auch eine Perspektive für die Befreiung aller Menschen. Wir solidarisieren uns mit allen, die sich gegen das Europa der Austerität, der Ausbeutung und der Ausgrenzung zur Wehr setzen."
Marcel Wiegert kritisierte die Polizeiführung: "Schon bevor die Demonstration überhaupt loslief kontrollierten Polizeibeamt*innen grundlos anreisende Teilnehmer*innen. Später begleitete eine unverhältnissmässig hohe Zahl an Einsatzkräften die Demonstration. Diese massive Repression setzte sich am Theaterplatz fort, wo eine absurde Drohkulisse mit Wasserwerfern und Pferdestaffel aufgebaut wurde. Die bereits im Vorfeld angewandte Strategie der Polizei unseren Protest zu delegitmieren, setzte sich heute fort." So kontrollierten Beamt*innen auch einen anreisenden Bus. "Auf der anderen Seite schien die Polizei weiterhin ausser Stande, Angriffe von PEGIDA-Anhänger*innen auf Gegendemonstrant*innen, wie an der Augustusbrücke geschehen, abzuwehren."