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Gut gespart ist halb gewonnen...

Immer häufiger tauchen die Fragen nach den tatsächlichen Auswirkungen der Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Dresden auf. Wir geben hier einen kleinen Einblick von Mitgliedern im Aktionskreis "Mehr Wert!":

Das Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e.V. muss mit rund 6000 Euro weniger auskommen - dafür entfällt in diesem Jahr eine der zwei DOMINO-Förderveranstaltung für Dresdner Jugendinitiativen.

In den Projekten des Stadtjugendring Dresden e.V. wird wahrscheinlich der Anteil an sozialpädagogischer Arbeit in den Angeboten zurückgehen.

Die Angestellten der Mobilen Jugendarbeit Dresden Süd e.V. werden für den Rest des Jahres fünf Stunden pro Woche weniger arbeiten und damit einige Projekte nur noch stark eingeschränkt umsetzen können. Besonders hart sind hier natürlich Einschnitte bei den sog. Kontaktzeiten zu Jugendlichen im Rahmen der Cliquen- und Treffarbeit. Ausserdem werden Sommerferienangebote für Kinder aus sozial schwächeren Familien nur sehr eingeschränkt stattfinden können.

Viele Träger haben natürlich bis zum gestrigen Donnerstag auf die Unterstützung der Stadt und einen positiven Beschluss im Stadtrat zur Kompensation der ausfallenden Landesfördermittel gehofft. Aus diesem Grund wurden bei den Trägern bis dato auch noch nicht über konkrete Leistungseinschränkungen beraten. Dies wird allerdings in der nächsten Zeit sehr weit oben auf der Tagesordnung stehen.

Erschwerend kommt hinzu, dass es auf Grund der unklaren Haushalts- und Finanzlage bisher noch keinen rechtskräftigen Bescheid an die Freien Träger der Jugendhilfe über die genauen Fördersummen gab. Erst zu einem Zeitpunkt, an dem die Träger auf Euro und Cent genau erfahren, welche Fördersumme ihnen in diesem Haushaltsjahr zur Verfügung stehen kann die Entscheidung über notwendige Einsparungen erfolgen.

Alles in Allem eine höchst unerfreuliche Situation. Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung der Wichtigkeit des Themas Kinder- und Jugendarbeit in unserer Stadt eine klare Absage erteilt. Selbst zu einem Kompromiss zu vorgerückter Stunde waren weder CDU, noch FDP und Freie Bürger zu bewegen. Unkenntnis in der Sache, gegenseitige Vorwürfe und entsprechende Rechtfertigungen und die übertriebene und falsche Darstellung von Abläufen in der jüngsten Vergangenheit liessen den Eindruck aufkommen, dass es sich eher um einen Jahrmarkt als um eine Stadtratssitzung handelt.

Die Kürzungen kommen aller Wahrscheinlichkeit nach direkt bei den Jugendlichen an: Da freuen wir uns doch auf die zweite Hälfte!

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