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Betteln ist ein Recht auf Stadt - Veranstaltungsreihe im September

Die Stadt Dresden will das Betteln einschränken. Zurzeit stehen Verbote von Betteln mit und durch Kinder zur Abstimmung, nachdem bereits Strassenmusiker*innen mit absurden Überregulierungen gegängelt werden. Dafür soll im September eine neue Polizeiverordnung im Stadtrat diskutiert werden. Das Kindeswohl wird vorgeschoben, um zu verschleiern worum es eigentlich geht: Kriminalisierung von Armen, Law&Order-Vorstellungen von den öffentlichen Räumen in der Stadt und autoritäre Fantasien davon, die Stadt "rein" zu halten vom Anblick der Armut. Sittel, der Ordnungsbürgermeister, antwortete auf den Einwand, dass Kinder damit in illegale Tätigkeiten wie Diebstahl oder Prostitution getrieben würden, er sehe die Gefahr nicht: "vermutlich werden unsere Kontrollen eher eine örtliche Verdrängung in andere Städte zur Folge haben". Das ist Stadtkosmetik im CDU-Style: Aus den Augen aus dem Sinn.

Gegen diesen Diskurs und gegen die neue Polizeiverordnung hat sich die Bettellobby Dresden zusammengefunden und möchte mit folgendem Veranstaltungsprogramm in die Betteldebatte intervenieren:

Wer bettelt da? Und warum? (6. September 2017, 14:00 - 18:30 Uhr Stadtteilhaus Neustadt)

Fachgespräch anlässlich einer lokalen Betteldebatte in Dresden

Natasha (20. September 2017, 20 Uhr kosmotique)

Film und Diskussion mit der Filmemacherin Ulli Gladik, Bettellobby Wien

(84 Min, Digi Beta, Bulgarisch mit deutschen oder englischen Untertiteln)

Nicht Arme bekämpfen sondern Armut (21. September 2017, 18 Uhr Dr.-Külz-Ring/Wallstrasse)

Film und Diskussion mit der Filmemacherin Ulli Gladik, Bettellobby Wien

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation mit Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert Bosch Stiftung unterstützt.


Gruppe gegen Antiromaismus

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