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Brandanschlag: Warum dementiert die Polizei einen Anschlagsverdacht?

Wie würden sie es nennen, wenn mitten in der Nacht in ihrem Haus ein Fenster aufgebrochen wird und kurz darauf im Keller ein Brand ausbricht?

Genau das ist in der Nacht zum 24.12.2015 im Wohn- und Kulturprojekt RM16 in Pieschen geschehen. Einen Tag danach dementiert die Polizei diese Darstellung gegenüber der Sächsischen Zeitung und spielt die Gefährdung herunter (SZ-Artikel).

Zuerst wurde gezielt versucht das Fenster zum Kohlenkeller aufzubrechen. Da dies nicht gelang, wurde bei einem Fenster im Erdgeschoss zuerst die Vergitterung aus der Verankerung gebrochen und dann das Fenster ausgehebelt.

Das Feuer wurde glücklicherweise frühzeitig erkannt. Die Tatsache, dass der Brand mit drei Eimern Wasser und vier Giesskannen Löschschaum gelöscht werden konnte, ändert nichts an der Tatsache, dass sich im Haus acht Menschen befanden. Eine Ausbreitung des Brandes bzw. die starke Rauchentwicklung hätten für die Bewohner*innen eine Gefahr von Leib und Leben bedeutet.

Nach Aussagen der Feuerwehr ist eine Selbstentzündung der Kohlen nahezu auszuschliessen, ebenso wie eine fahrlässige Entzündung durch eine Zigarette.

Die Bewohner*innen des Hauses sind schockiert und verärgert über die Darstellungen der Polizei. Die Sprecherin des Hauses Paula Haus sagte dazu: "Es geht um unser Leben. Wir finden es empörend, wie die Polizei das Geschehen öffentlich herunterspielt. Bislang wurden nur der Kohlenhaufen und das aufgebrochene Fenster fotografiert. Es war weder ein Brandgutachter vor Ort noch wurde das aufgebrochene Fenster auf verwertbare Spuren untersucht. Sollte die Polizei nicht erst mal gründlich ermitteln, bevor sie ausschliesst, dass es sich um Brandstiftung handelte?"

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