Julia Bonk muss in ihrer Kampagne "Nein zum Deutschlandhype!" unterstützt werden
Die Dresdner Antifa-Hochschulgruppe unterstützt die Patriotismus-Kritik der PDS-Abgeordneten Julia Bonk. Bonk äussert anlässlich der WM vehemente Kritik am deutschen Wir-Gefühl. Diese nationale Einheit schafft Ausgrenzung und wird schnell zu Nationalismus.
Die AHSG kritisiert ebenfalls, dass viele Deutsche ihr Angebot "Zu Gast bei Freunden!" im Gemeinschaftsgefühl des bundesdeutschen Flaggenmeers vergessen. Die Nationalhymne liegt Tausenden auf den Lippen. Vielen Studenten ist die deutsche Flagge an der Schulter angewachsen. In Seminarräumen und Vorlesungssälen rücken Staatsbürgerschaft und, im völkischen Sinne, Aussehen in der Bewertung des Sprechers in den Vordergrund.
Pressesprecherin Klara Stein zur Situation auf dem Campus: "Man muss mitmachen, sonst ist man Spielverderber oder Ausländer. Geradezu naiv erscheint mir dabei Peter Porschs Kulturstolz. Nationalismuskritik als "umgekehrten Nationalismus" zu bezeichnen ist für einen Antifaschisten ein Faux-Pas ohne Gleichen."
Es darf keinen Zwang geben, seinen Geburts- oder Wohnort lieben und verteidigen zu müssen. Das führt zu einer Mehrheitskultur und damit zu Fremdenfeindlichkeit und dem Ausschluss von Andersdenkenden. Zudem nutzen die deutschen RegierungsvertreterInnen den nationalen Freudentaumel planvoll gegen die Bevölkerung aus und beschliessen unbeachtet tiefe sozialstaatliche Einschnitte.