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Übergriff von Neonazis auf Antifaschistinnen nach Montagsdemonstration in Dresden. Zwei Jugendliche mussten umgehend ins Krankenhaus.
Pressemitteilung, 1. November 2004
Am 1. November 04 fand in Dresden wieder eine Montagsdemo "Gegen Sozialabbau und Nationalismus" statt. Erneut nahmen ca 30 Neonazis mit Transparenten teil. Ungefähr 50 Antifaschistinnen versuchten mit einer Spontandemonstration die Neonazis, die sich wie immer versuchten in den hinteren Teil der Demo einzureihen, zu blockieren. Die Blockaden wurden von der Polizei aufgelöst. Im Anschluss zogen die Neonazis erneut in den Biergarten am Postplatz, den sie auch zu anderen Anlässen als Treffpunkt nutzen. Ca 15 junge Antifaschistinnen hielten sich noch eine Weile vor dem Biergarten auf und riefen Sprüche, mit denen sie ihren Unmut gegen die Neonazis äusserten. Daraufhin kamen 5 oder 6 Nazis aus dem Biergarten. Einer der Neonazis, Sven Hagendorf, ging auf die andere Strassenseite zu den Jugendlichen und fing an diese zu schubsen und zu schlagen. Die anderen Neonazis folgten ihm und schlugen auf sie ein. Einer der Antifaschisten wurde mit einem schweren Gegenstand so auf den Hinterkopf geschlagen, das er zusammenbrach und sofort von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Weiterhin gab es mehrere Leichtverletzte sowie eine weitere Person die umgehend in die Notaufnahme gebracht wurde. Sven Hagendorf der Betreiber des Naziclubs auf der Weimarschen Str. 14, fiel durch besondere Brutalität auf. Dieser hatte bereits bei dem Versuch sich am 20.09. in die Montagsdemo einzuprügeln, einen Demonstrationsteilnehmer mit einer Holzlatte ins Gesicht geschlagen und dabei verletzt. Trotz einer damals gestellten Anzeige setzte die Polizei seine Teilnahme erneut durch. Seit Wochen versucht das Ordnungsamt und die Polizei die Teilnahme stadtbekannter Neonazis durchzusetzen. Nachdem die Anmelder der Auflage Nazis an ihrer Demonstration teilnehmen zu lassen nicht nachkamen und sich weiterhin in Ansprachen gegen die Nazis aussprachen, durften sie diese Demonstrationen nicht mehr anmelden. Neue Anmelder wurden vom Ordnungsamt bestimmt. Die Anmelder klagten gegen den Auflagenbescheid und beantragten einstweiligen Rechtsschutz. Das Verwaltungsgericht lehnte diesen ab. Eine Sprecherin der Antifaschistinnen: "Es ist empörend, das das Dresdner Ordnungsamt Initiativen gegen Sozialabbau dazu zwingt gemeinsam mit gewalttätigen Neonazis zu demonstrieren, oder ihnen zur Wahl stellt ihre Demonstration nicht durchzuführen. Gerade jetzt, wo viele Leute zu mehr Engagement gegen Neonazis aufrufen, ist das Vorgehen der Dresdner Stadtverwaltung beschämend." Betroffenentreffen mit solischoki am 4. november 19 Uhr beim antifa-TEEmen-café auf der Rudolf-Leonhard-Strasse 39. Auch thema wie weiter mit montagsdemos. antifascist press releases dresden |
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