Es ist nichts unbedingt neues, schon seit Jahren wird versucht, die Punks von der Alaunstrasse zu vertreiben. Ob es der Neustädter Kreis und Haus & Grund waren, die mit ihrem Versuch, die Neustadt mit Videokameras für "Aussteiger und Ausgeflippte" unwirtlich zu machen, gescheitert sind; oder ob es der ehemalige OB Wagner war, der die Randale während der BRN 2001 mit den Worten kommentierte: "Wir müssen sanieren und sanieren, bis die alle weg sind." Ob es Passkontrollen und Platzverweise durch die Polizei sind, oder Hausverbote vom Konsum; die ganze Palette wird seit Jahren angewandt, den Punks wird das Leben schwer gemacht, aber sie sind trotzdem noch da. Auch jetzt noch. Obwohl jetzt eine neue, hinterhältigere, Methode angewandt wird: Seit einigen Wochen ist in der Tiefgarage neben dem Rossmann ein Ultraschallsender installiert. Wer dort vorbeikommt (und ein gutes Gehör hat) kann ein fieses Fiepen vernehmen, dass einen längeren Aufenthalt unmöglich macht. Eigentlich soll es gar nicht den Menschen treffen, sondern die Hunde. Ein Ton, der für Tiere so unerträglich sein soll, dass sie "durchdrehen". Scheinbar sind sowohl Mensch wie Tier resistenter, als die Technik verspricht. Zwar waren kurzzeitig keine Punks mehr vorm Rossmann zu sehen; seit ein/zwei Wochen sind sie aber wieder da. Mit ihren Hunden. Weder die einen noch die anderen scheint es zu stören: Munter wird weiter getrunken, Gitarre gespielt und geschnorrt. Versuch der Vertreibung – fehlgeschlagen.

Trotzdem: Wir sollten und werden uns damit nicht zufrieden geben. Diese relativ neue Methode der Vertreibung durch akustische Nervenbelastung – sei es beim Menschen oder beim Tier – muss verschwinden.