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Europaweiter Streik-Aktionstag, FAU macht Albertplatz zu Diskussionsort
Kundgebung und Debatte zur Vorbereitung eines politischen Streiks in Europa

Unter dem Titel "24 Stunden ohne uns" rufen annähernd hundert Gruppen aus 11 Ländern am 1. März zum Streiken und Krankfeiern auf. Ziel der Aktionen sind eine ganze Reihe sozialer Forderungen. Die Basisgewerkschaft FAU unterstützt den Streik mit einer Kundgebung und Diskussionsrunde zu politischen Streik von 15 bis 19 Uhr am Albertplatz. Eine Illegalisierung dieser Streikform prangert sie an und ruft dazu auf, sich für gezielte Streikmassnahmen im Herbst vorzubereiten.

Es soll der Schritt zu einem transnationalen Sozialstreik werden. Die Streikplattform, die sich im letzten Herbst im polnischen Poznan formierte, will die Kämpfe von verschiedensten benachteiligten Gruppen der Gesellschaft zusammen bringen. So richtet sich der Aufruf an Prekarisierte, Soloselbstständige, Hausarbeiter_innen, Studierende und Geflüchtete ebenso wie an die Belegschaften der aussterbenden Grossbetriebe. Mit den Streiks sollen das Grenzregime, die Austeritätspolitik, die Entrechtung von Arbeitsmigrant_innen und die zunehmende Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse thematisiert werden. "Echte Gegensätze in Europa bestehen nicht zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sondern zwischen jenen die ausbeuten und jenen die ausgebeutet werden.", heisst es im deutschen Aufruf des internationalen Netzwerks.

In Deutschland wurde politischer Streik bis jetzt jedoch immer wieder illegalisiert, obwohl das im krassen Widerspruch zur Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und der Europäischen Sozialcharta steht. FAU-Gewerkschaftssekräterin Christina Schwarz (33): "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Demonstrationen, lokale Streiks oder das Wählen linker Parteien in Europa keine Verbesserung der sozialen Realität erwirken konnten. Einzig unsolidarische, nationalistische Proteste werden von der Realpolitik honoriert. Nun geht es bis Herbst darum, auch in Deutschland einen Streik zu organisieren, der die Herrschenden in Zugzwang bringt."

In Deutschland werden ausser in Dresden Aktionen in Berlin, München, Frankfurt a. M. und Bielefeld stattfinden. In Italien soll es zu den ersten Streiks kommen. Treibende Kräfte der Plattform sind u. A. polnische Arbeiter_innen von Amazon und ihrer Basisgewerkschaft IP, die französische Gewerkschaft SUD, das deutsche Blockupy-Bündnis und die italienische Basisgewerkschaft USI Roma.

Aufruf der FAU Dresden: https://dresden.fau.org/2016/02/aufruf-beteiligt-euch-am-transnationalen-sozialstreik-am-1-maerz/

Website der Streik-Plattform: www.transnational-strike.info/

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