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Geschichten aus der Neustadt
Heute: Die Aqua-Lounge in Dresden

Vielleicht ist der einen oder dem anderen von Euch schon einmal diese schicke, in gemütlichem dunkelblau gehaltene Kneipe namens "Aqua-Lounge" auf der Louisenstrasse aufgefallen.

Dort setzten sich in der Nacht vom 3. zum 4. September zwischen 1 und 3 Uhr vier junge Menschen, die sich gerade erst kennengelernt hatten, auf den Fenstersims um sich zu unterhalten und noch ein bisschen Bier zu trinken. Die "Schaufenster" der Aqua-Lounge standen offen. Nach ca. ¼ h hörten sie plötzlich eine männliche Stimme von hinten: "Verpisst euch!". Sie drehten sich um. Ein junger Mann, offensichtlich ein Gast der Aqua-Lounge, hatte auf einmal keinen Gefallen mehr daran, dass diese 4 jungen Leute dasassen und kommunizierten. Er schnappte sich gleich erst einmal einen Sessel und wollte damit auf die "Störer" losgehen. Ein anderer junger Mann, die mutmassliche Bedienung, mit blonden Rastas, meinte daraufhin, er solle den Sessel wieder hinstellen und die Sache draussen klären. Der Möchtegern-Sesselwerfer kam dieser Aufforderung nach und schnappte sich jetzt einen Barhocker. Eine dritte männliche Person aus der Aqua-Lounge kam heraus und ging mit einer beschwichtigenden Handbewegung auf die 4 Jugendlichen zu, die ob der blinden Aggression, mit der ihnen begegnet wurde, bereits auf dem Rückzug waren. Als er vor dem erstbesten stand, schlug er diesem plötzlich mit der Faust ins Gesicht. Da die Gäste der Aqua-Lounge jetzt offensichtlich zufrieden waren, liessen sie von ihren Opfern ab. Diese gingen die Louisenstrasse ein Stück weiter Richtung Stadtteilhaus, wo sie drei Bekannte trafen. Diesen erzählten sie, was gerade vorgefallen war. Die Bekannten erklärten daraufhin lautstark, wer so blöd ist, sich auf der gleichen Strassenseite aufzuhalten, wie die, auf der die Aqua-Lounge ist, ohne cool genug dafür zu sein, habe es nicht anders verdient. Das veranlasste die beiden Gäste aus der Aqua-Lounge zu einem weitern Anfall. Der Möbelträger kam sofort angerannt und versuchte mehrmals, einen der Jugendlichen zu treten. Der Andere kam auch noch mal kucken. Allerdings sahen die beiden dann wohl irgendwann ein, dass sie in der Unterzahl sind und verdrückten sich.

Wie erwähnt handelt es sich bei den Opfern um Zufallsbekannte, die zudem noch alkoholisiert gewesen sind. Bisher wurde noch nicht versucht, mit der Geschäftsleitung über diesen Vorfall zu sprechen. Jedenfalls ist es der Bedienung des Ladens nicht gelungen, ihre Gäste im Zaum zu halten. Ob solche Vorkommnisse dort die Regel sind oder nicht, lässt sich hier von dieser Stelle nicht sagen, auf jeden Fall sollte es doch bedenklich stimmen.


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