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Umbennenung der Columbusstrasse in Gedenken an die feministsiche Lenca Aktivistin Berta Isabel Cáceres Flores
In der Nacht vom 16. auf den 17. Juni wurde in Dresden-Löbtau die Columbusstrasse in "Berta Cácera" umbenannt. Die Gruppe Antikoloniale Aktion will damit auf die Ermordung der indigenen, feministischen Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin Berta Isabel Cáceres Flores aufmerksam machen. Berta Cáceres hat in Honduras mit der Organisation COPINH (Rates der Basis- und Indigenenorganisation von Honduras) für die Rechte der indigenen Bevölkerung und gegen Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus gekämpft. Sie wurde am 03. März 2016 in ihrem Haus von unbekannten Angreifern erschossen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit sind einlussreiche Militärs, regierungsnahe Kreise und eine mächtige Unternehmerfamilie darin verwickelt. Dieser Mord ist ein Teil der Gewalt, mit der die Interessen multinationaler Konzerne gegen den Willen und die legitimen Rechte der indigenen Bevölkerung, durchgesetzt werden. Petra Frisch, Sprecherin der antikolonialen Aktion weist darauf hin: "Seit 2013 kämpfen die Indigenen der Lenca-Gemeinden gegen die illegale Errichtung des Wasserkraftprojektes "Agua Zarca" durch die Firma Desarrollos Energéticos S.A. (DESA). An diesem Projekt ist u.a. der deutsche Turbinenlieferant Voith Hydro, ein Siemens-Joint Venture, beteiligt". Der Konflikt um das Wasserkraftprojekt zeigt exemplarisch mit welcher Brutalitität die Rechte von Menschen im globalen Süden unterdrückt werden. Wenige Tage nach dem Mord an Berta Cáceres wurde Nelson García, ein weiteres Mitglied von COPINH, ebenfalls ermordert. Petra Frisch bezeichnet die Umbennung der Strasse und das Gedenken an Berta Isabel Cáceres Flores als ein Zeichen der grenzenlosen Solidarität. "Wir solidarisieren uns mit den Menschen, die täglich für ihre grundlegenden Rechte kämpfen und müssen gegen die anhaltende Ausbeutung von Menschen und Ressorucen aktiv werden". Der Ort Columbusstrasse wurde dabei bewusst gewählt. Strassennamen dienen nicht nur zur Orientierung beim Verkehr, sondern sind auch Zeichen für Gedenken und spiegeln verschiedene Perspektiven auf Geschichte wieder: "Die Seefahrten von Columbus, und die Ankunft der Europäer*innen auf dem amerikanischen Kontinent hatte die Ermordung und Versklavung der indigenen Bevölkerung durch die Europäer*innen zur Folge. Durch den rassistischen und imperialistischen Machtanspruch der Europäer*innen werden seit Jahrhunderten Menschen ihrer Lebensgrundlagen beraubt und ermordet", so Pressesprecherin Petra Frisch. Es ist wichtig, die Geschichten derer zu sehen und zu hörern, die diesen Mechanismen aktiv etwas entgegensetzen. Die Gruppe unterstützt die Forderungen von COPINH nach einer unabhängigen Untersuchung der Morde und einem sofortigen Ende des Staudammprojektes "Agura Zarca". Weitere Informationen: www.hondurasdelegation.blogspot.de |
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