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Tausende beteiligen sich an 2. Globalen Klimastreik in Dresden

Am Freitag den 24. Mai demonstrierten zum wiederholten Mal tausende Schülerinnen und Schüler in Dresden. An der Demonstration des Dresdner "Fridays for Future"-Bündnisses beteiligten sich nach Schätzungen über 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch in Leipzig versammelten sich eine ähnliche Zahl an Menschen, um angesichts der Wahlen zum Europaparlament ein Zeichen für einen globalen Klimawandel zu setzen. Bundesweit waren nach Angaben der Organisatoren sogar über 320.000 Menschen beim zweiten Globalen Klimastreik auf der Strasse. Für 20. September ist ein weiterer Grosstreik geplant, zuvor findet vom 31. Juli bis zum 3. August ein viertägiger Sommerkongress zum gemeinsamen Austausch und besserer Vernetzung in Dortmund statt.

Fünf Minuten vor 12 hatten sich bereits tausende Jugendliche am Goldenen Reiter eingefunden, um dort gemeinsam mit der "Friday for Future"-Bewegung den 2. Globalen Klimastreik unter dem Motto: "Europawahl ist Klimawahl" zu begehen. Im Unterschied zur letzten Demonstration, mischten sich dieses Mal auch vermehrt Erwachsene unter die jungen Demonstrantinnen und Demonstranten. Unter lauten Sprechchören wie "Nie, Nie, Nie wieder CDU" oder "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft raubt" zog der Demonstrationszug vom Neustädter Markt über die Carolabrücke, an der Neuen Synagoge vorbei zum Neumarkt, wo eine Zwischenkundgebung abgehalten wurde.

Zuvor waren am Terrassenufer auf der altstädter Seite unter lautem Jubel immer wieder AfD-Plakate abgerissen und damit verdeutlicht worden, dass die AfD zumindest für junge Menschen in keinerlei Hinsicht eine Alternative in Fragen der Klimapolitik darstellt. Durch einen kleinen Die-in-Flashmob bei denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den gesamten Neumarkt verteilt hinlegten, wurde während der Zwischenkundgebung noch einmal die Dringlichkeit des Anliegens bildhaft verdeutlicht. Anschliessend zog die Demonstration weiter über den Postplatz zum Sächsischen Landtag, wo die Veranstaltung ihr Ende fand. Am Ziel angekommen riefen die Organisatorinnen und Organisatoren dazu auf, sich am Samstag, dem 1. Juni an der ersten Vollversammlung von "Fridays for Future"-Dresden zu beteiligen.

Während sich erneut Hunderttausende an den deutschlandweiten Protestaktionen beteiligten, veröffentlichten die beiden "Fridays for Future"-Aktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer einen offenen Aufruf, in dem sie zum weltweiten Streiktag am 20. September einladen und zugleich der den Auftakt zu einer Aktionswoche für das Klima werden soll. Mit dem Aufruf sollen vor allem Erwachsene angesprochen werden: "Wir haben das Gefühl, dass viele Erwachsene noch nicht ganz verstanden haben, dass wir jungen Leute die Klimakrise nicht alleine aufhalten können", heisst es kritisch in ihrem Aufruf. Weiter bringen die Initiatoren einen historischen Vergleich, der die Kritik noch einmal verdeutlicht: "Während der Französischen Revolution sind Mütter in Scharen für ihre Kinder auf die Strasse gegangen. Heute kämpfen wir Kinder alleine für uns selbst, während so viele unserer Eltern damit beschäftigt sind zu diskutieren, ob unsere Noten gut sind, ob wir unsere Ernährung umstellen sollen oder was im "Game of Thrones"-Finale passiert ist - während unser Planet brennt". Das erklärte Ziel des weltweiten Streiks soll es sein, den Druck auf die Regierungen zu erhöhen, um schnell Massnahmen zu ergreifen, die Erderwärmung zu begrenzen.

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