Ausstellung "AM ALLERWERTESTEN Kulisse - Kompott - Kosmos - Krampf - Kopie - Kommerz - Kunst!"
Die Gruppe "institut für wahre kunst" (Berlin/Chemnitz/Dresden/Weimar) veranstaltet vom 20. bis 27. Februar 2009 unter dem Titel "am allerwertesten" ihre erste gemeinsame Ausstellung in dem Ladenlokal auf der Rudolfstrasse 13b in der Leipziger Vorstadt von Dresden. Die ersteigerbaren künstlerischen Arbeiten und ein umfangreiches Rahmenprogramm thematisieren das problematische Verhältnis von zeitgenössischer Kunst und deren materieller sowie ideeller Wertschätzung.
Medienübergreifende Positionen bildender Kunst reflektieren auf 130m2 verschiedene Perspektiven auf dem Kunstmarkt. Es geht um Irrungen und Wirrungen eines Systems, das künstlerische Leistungen mit finanziellen Masstäben bemessen will, und um die Illusion, ohne existentielle Zwänge frei arbeiten zu können. Mittels interaktivem Programm wird die Öffentlichkeit in diese Debatte mit einbezogen und Künstler, Besucher und Experten kommen miteinander ins Gespräch.
Während der Ausstellungswoche findet eine experimentelle "blinde" Versteigerung der Exponate statt. Besucher werden zu Auktionsteilnehmern. Bei ihrem Gebot sollen sie neben subjektiven, ästhetischen und kommerziellen Investitionsinteressen auch das in die jeweilige Arbeit geflossene Herzblut der Künstlerinnen berücksichtigen. Bei diesem Experiment sind die vorher festgelegten Minimalgebotssummen der Künstlerinnen unbekannt. Auch alle folgenden Gebote von Kaufinteressenten werden für alle bis zur Finissage geheim gesammelt. Die Auflösung erfolgt unter grosser öffentlicher Spannung: Werden die Wertbemessungen der Künstler und potentiellen Käufer übereinstimmen oder driften die Einschätzungen völlig auseinander?
Zur Situation auf dem Kunstmarkt steht am 21. Februar ein Vortrag von Sascha Tamm (Vorstandsmitglied des "Instituts für unternehmerische Freiheit") sowie am 26. Februar eine Podiumsdiskussion mit Jörg Stübing ("Büchers Best" / Galerie "treibhaus"), Matthias Burghardt (TU Dresden) und Jochen Deutsch (Galerie "treibhaus") auf dem Programm. Auch zum Filmabend ("Kippenberger - Der Film"), Künstlerabendbrot und weiteren Abendveranstaltungen sind vom Kunstsammler über Kunstliebhaber bis hin zum sonst galeriescheuen Publikum alle herzlich eingeladen.
Das "Institut für wahre Kunst" besteht aus vier jungen Künstlerinnen: Nina Schmidt (Weimar), Lysann Németh (Chemnitz), Elke Jänicke (Dresden) und Saskia Göldner (Berlin). Seit dem Sommer vergangenen Jahres arbeiten sie künstlerisch und organisatorisch für das Projekt "am allerwertesten".
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Vernissage: 20.02.2009 19 Uhr
Finissage: 27.02.2009 19 Uhr
Öffnungszeiten: täglich 14-19 Uhr
Nähere Informationen: http://www.wahrekunst.com/"www.wahrekunst.com
Gruppe "institut für wahre kunst"